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LVN: UBA-Vorschlag ist nicht durchdacht

Datum: 2017-01-06 11:00:00Quelle: LVN

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen LVN bezeichnet die Vorschläge des Umweltbundesamtes für eine höhere Mehrwertsteuer für Milch und Fleisch als volkswirtschaftlich undurchdacht, weil auf die Landwirtschaft weniger als 10 % der vom UBA kritisierten, angeblich „umweltschädlichen Subventionen” entfallen, auf den Verkehrssektor mehr als 50 % (28,6 von 57 Mrd. Euro) und auf die Energiebereitstellung und Energienutzung rund 40 % (20,3 von 57 Mrd. Euro).

 

Außerdem bleibt unerwähnt, dass nicht nur für die Grundnahrungsmittel Milch und Fleisch der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent gilt. Auch bei Obst und Gemüse gibt es den ermäßigten Steuersatz unabhängig davon, ob die Produkte aus Übersee eingeführt oder heimisch erzeugt wurden. Die angeregte Diskussion sei unausgewogen und werde zu Lasten der heimischen Erzeugung geführt, erklärt die LVN

 

Ein weiteres unerwähntes Faktum ist, dass die Milchviehhaltung einen Großteil der 4,7 Million ha Dauergrünland in Deutschland nutzt und somit nicht unerheblich zum Erhalt des Naturschutzwertes und einer seit Jahrhunderten geprägten Kulturlandschaft beiträgt. Das UBA selbst schreibt in einer seiner Veröffentlichungen zum Thema Grünlandumbruch „Grünlandflächen sind ökologisch wertvolle Elemente in der Agrarlandschaft und unverzichtbarer Bestandteil einer multifunktionalen Landwirtschaft”. Weiter führt das UBA in dieser Veröffentlichung aus: „Darüber hinaus leisten Grünlandstandorte einen positiven Beitrag zum Klimaschutz”. Die aktuelle Presseerklärung des UBA vom 05.01.2017, und die damit indirekte Feststellung der Klimaschädlichkeit von Milch, steht somit diametral im Gegensatz zu den UBA-Veröffentlichungen, die im Hinblick auf die Bedeutung von Dauergrünland gemacht wurden.

 

Moproweb / moproweb

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