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Milch im Fokus – auch bei der Politik

Datum: 2016-10-27 15:00:00Quelle: MW Verein Bade-Württemberg

 

Manfred Olbrich konnte am 27. Oktober 2016, als Vorstandsvorsitzender des Milchprüfringes Baden-Württemberg e.V. und des Milchwirtschaftlichen Vereins Baden-Württemberg e.V. zahlreiche Vertreter aller Molkereien des Landes sowie von der Landesverwaltung und aus den süddeutschen Verbänden der Milchwirtschaft zu den diesen jährigen Mitgliederversammlungen in Ulm-Seligweiler begrüßen.

 

Milch im Fokus – auch bei der Politik – Jahresversammlungen der Milchwirtschaft in Baden-Württemberg 

Weltweit war in den letzten rund eineinhalb Jahren der Milchmarkt aus den ausführlich öffentlich diskutierten Gründen massiv unter Druck geraten. Durch das Zusammentreffen dieser Milchmarktkrise mit dem Ende EU-Milchquote, was für die einen ursächlich und für die anderen zufällig zusammenging, war auch die Agrarpolitik gefordert eine Positionierung über die Gestaltung möglicher rechtlicher Rahmenbedingungen des EU-Milchmarktes abzugeben.

 

Minister Hauk, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, nahm anlässlich den Mitgliederversammlungen des Milchwirtschaftlichen Vereins und des Milchprüfringes die Gelegenheit wahr vor den Vertretern aller Molkereien des Landes hier die Haltung der Landesregierung zu nötigen und möglichen Weichenstellungen zu erläutern und über konkrete flankierende Maßnahmen seines Hauses zu berichten.

 

Milchqualität bleibt eine verlässliche Größe in der Milchwirtschaft – auch in turbulenten Zeiten

 

Auch in den Wirtschaftsjahren 2015 und 2016 konnten sich die 17 Molkereibetriebsstandorte in Baden-Württemberg auf die erstklassige Qualität ihrer 2, 38 Milliarden Kilogramm- Anlieferungsmilch aus den angeschlossenen 7.690 Erzeugerbetrieben (Stand 31.12.15) verlassen. Belegt wird dies durch 23,5 Millionen Untersuchungsergebnisse die im Jahr 2015 im Rahmen der gesetzlichen Milchgüteuntersuchungen, des überbetrieblichen Rückstandsmonitoring der Milchwirtschaft sowie der Milchleistungsprüfung durch den Milchprüfring Baden-Württemberg e.V. ermittelt wurden.

 

Die durchschnittlichen Rohmilchqualitätswerte lagen bei einem Fettgehalt mit 4,20 % und einem Eiweißgehalt von 3,39 %, sowie bei einem Gefrierpunkt von -0,524 °C und Gehalt an somatischen Zellen bei 171.000/ml sowie einem Keimgehalt von 21.000 K.b.E./ml. Womit die Grenzwerte zur S-Klasse deutlich unterboten wurden.

 

Auch im Rückstandsmonitoring wurden keine Überschreitungen der nationalen, bzw. der EU-weiten Grenzwerte in den getesteten Parameter festgestellt. Ab dem Jahr 2015 erhalten die Molkereien des Landes einen umfangreichen Bericht über alle Ergebnisse eines Jahres in anonymisierter Form, inklusive deren Bewertung, sowie eine Vorausschau auf die im Folgejahr geplanten Untersuchungsparameter und deren Probezahlen. Parameter und Kontrolldichte werden jährlich neu, ausgehend von gesetzlichen Anforderungen, Vorgaben des Handels, Ergebnissen aus und Ereignisse im Vorjahr, festgelegt.

 

Für den Landesverband Baden-Württemberg für Leistungsprüfungen in der Tierzucht e.V. wurden 2,861 Millionen Proben aus den monatlichen Milchleistungsprüfungen untersucht. Diese Ergebnisse liefern den angeschlossenen Erzeugerbetrieben u.a. auch wesentliche Indikatoren für das Tierwohl und sind heutzutage für jeden professionellen Milcherzeugerbetrieb unverzichtbar. Zum Beispiel wurde 2015 der zusätzliche neue Service zur Untersuchung auf Trächtigkeit von den Betrieben im Land sehr gut angenommen.

Ökologie und Ökonomie in Einem 

Nachhaltiges Wirtschaften, unter Wahrung ökologischer wie ökonomischer Grundsätze, wird naturgemäß in der Milchwirtschaft im Tagesgeschäft immer schon gelebt, und nicht erst seit „Nachhaltigkeit“ zum Trend erklärt wurde. Sparen war im Land schon immer „mega-in“; genauso wie der Respekt vor der Leistungen der Vorgänger und die Verantwortung für die Nachfolger.

 

Die Molkereien des Landes werden auf Wunsch so seit 1996 bei der Einführung von Umweltmanagementsystemen, so auch bei der EMAS Zertifizierung, auf Wunsch vom Milchwirtschaftlichen Verein Baden-Württemberg e.V. unterstützt. Daher wurde folgerichtig der Service auch Energieeffizienzdienstleistungen in den letzten Jahren ausgeweitet. Der Verein führt hier die Unternehmen durch den energierechtlichen Dschungel und bietet ihnen konkrete Sachdienstleistungen, wie die Wärmestrommessungen in den Betrieben zum Erkennen von Einsparpotentialen, an. Ergänzend wurde für alle Fachleute aus den Molkereien des Landes eine Schulung zu Rechtsgrundlagen, aber vor allem praktischen Maßnahmen, wie z.B. Isolierungen von Molkereianlagen, angeboten.

 

Bei den weiteren Aufgaben des Milchwirtschaftlichen Vereins wurden im Geschäftsjahr 2015 in dreizehn Molkereien jeweils rund 800 Mitarbeiter/-innen in Arbeitsschutzmaßnahmen eingebunden und in Hygienefragen sowie nach dem Infektionsschutzgesetz unterwiesen. Alles Wissenswerte rund um die Milch und Milchprodukte wurde 2.500 Haushaltsführenden in Abend- und Tagesseminaren und 2.100 Schülern aus 102 Klassen in eigenen Unterrichtseinheiten vermittelt.

 

Formales 

Die Mitgliederversammlungen beider Vereine hatten ihre satzungsgemäßen Aufgaben zu erfüllen. Für beide Organisationen wurden die Beiträge in unveränderter Höhe zu den Vorjahren für das Jahr festgelegt, trotz rückgängigen Einnahmen in Folge von Betriebsschließungen. Änderungen in den Vorstandsbesetzungen waren satzungsgemäß nicht anhängig.

 

 

 

 

Moproweb / moproweb

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