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Milcherzeugung in der EU

Datum: 21.07.2023Quelle: VMB

Das Niveau der europäischen Milcherzeugung steigert sich seit Jahresbeginn unablässig zum Vorjahr. In Zehntelprozentsätzen erhöhen sich die kumulierten Monatswerte, so dass mittlerweile, nach fünf Monaten, fast ein Plus von einem Prozent erreicht wurde. Das zum Teil noch gute Preisniveau hat das Erzeugungspotential etwas angeregt bzw. im Monatsvergleich in manchen EU-Staaten fast „beflügelt“. Im Mai 2023 erzeugten die europäischen Milcherzeuger 1,7 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. 13,401 Milliarden Kilogramm wurden in diesem Monat abgegeben. Dies sind 227 Millionen Kilogramm mehr. In Summe ergibt sich in den ersten fünf Kalendermonaten eine Menge von 61,927 Milliarden Kilogramm Milch. Dies entspricht einem Plus von 0,9 Prozent bzw. von 534 Millionen Kilogramm mehr Milch.

Die anwachsende Milchanlieferung in der EU ist das Ergebnis der erhöhten Produktion in einigen EU-Staaten. Neben Polen, welches in den letzten Jahren schon immer mehr angeliefert hat, haben sich zu den „Überlieferern“ auch nun wieder Deutschland und die Niederlande angeschlossen. Mit 2,7 und 3,5 Prozent höherer Erzeugung in fünf Monaten belaufen sich die Berechnungen in der BRD und Niederlande. Dänemark überzieht gleichfalls zum Vorjahresvergleich. Hingegen weisen, als sonst bekannte „Mehranlieferer“, Italien und Irland ein gedämpftes Niveau auf. In beiden EU-Staaten wurde zwar die Mai-Monatsmilchmenge erreicht bzw. leicht überschritten, aber in Summe gibt es bislang noch ein Minus von 1,3 bzw. 1,4 Prozent. Als bekannte Konstante für rückläufige Milchanlieferung verbleibt Frankreich. Auch heuer nimmt die Milchmenge zusehends ab. Die monatlichen Abstände betragen seit Anfang dieses Jahres zwischen minus 1,1 bis 3,2 Prozent, so dass die kumulierte Menge das Vorjahresergebnis bislang um 2,1 Prozent unterschreitet und somit einen Rückgang von über 200 Millionen Kilogramm Milch in den ersten fünf Monaten dokumentiert. Da zum Sommer in vielen EU-Staaten ein sehr trockenes und heißes Wetter vorzufinden ist, könnte eventuell durch weniger Grundfutter und „Hitzestress“ bei den Kühen, das Milcherzeugungsniveau etwas schwinden. Vorerst ist noch eine gewisse feste Anlieferungsbasis festzustellen.

Anmerkung: Vom Amt für Statistik der Europäischen Union wurden die Milcherzeugungsmengen der 27 EU-Staaten veröffentlicht. Das Vereinigte Königreich (United Kingdom) wird in der Auswertung extra aufgeführt. Die Daten wurden bei Agriculture and Horticulture Development Board (AHDB) publiziert.

Dr. Hans-Jürgen Seufferlein / VMB

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