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Milchwirtschaft trägt höhere Tierwohlstandards im AMA-Gütesiegel mit

Datum: 28.07.2022Quelle: VÖM

„Die österreichische Milchwirtschaft unterstützt die weiteren Verbesserungen im AMA -Gütesiegel im Bereich Tierwohl. Damit wird die Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstrategie der österreichischen Milchwirtschaft glaubhaft weiterentwickelt und der Zugang zu den Märkten gesichert“, erklärte der Präsident der Vereinigung österreichischer Milchverarbeiter Dir. Helmut Petschar zum Beschluss des AMA- Fachgremiums zur Weiterentwicklung der Tierhaltungsstandards in der Milchviehhaltung.
Das AMA Fachgremium hat gestern das Auslaufen der dauernden Anbindehaltung im AMA Gütesiegel mit Ende 2023 beschlossen. Diese Haltungsform ist in Österreich derzeit grundsätzlich verboten, aber mit behördlicher Ausnahmegenehmigung vereinzelt noch erlaubt. Damit soll die Glaubwürdigkeit des AMA Gütesiegels im Bereich Tierwohl weiter gestärkt werden.
Zusätzlich wird im AMA System ein freiwilliges Modul „Tierhaltung +“ eingerichtet, welches zusätzliche, höhere Tierwohlstandards garantiert. Darin sind nicht nur strengere Tierhaltungsstandards vorgesehen, sondern auch zusätzliche Kontrollen im Bereich Tierwohl sowie Dokumentationen im Bereich Medikamenteneinsatz und beim Tiergesundheitsmonitoring. In der Umsetzung dieser Programme wird auf die Zusammenarbeit mit dem Tiergesundheitsdienst gesetzt. Mit diesem Modul soll auch ein mit der deutschen Haltungsformkennzeichnung der Initiative Tierwohl (ITW) kompatibles Tierhaltungskennzeichnungsmodell in Österreich geschaffen werden. Damit soll die weitere Exportmöglichkeit nach Deutschland gesichert werden, zumal von mehreren deutschen Handelsketten verschiedene Tierhaltungsstandards als Voraussetzung für die weitere Liefermöglichkeit bereits angekündigt wurden, und der deutsche Milchmarkt mit einem Anteil von ca. 25 % am Gesamtabsatz für Österreich sehr wichtig ist, so Petschar.
Petschar erachtet es daher als gemeinsame Aufgabe der Molkereien, Kammern und der öffentlichen Dienststellen für die betroffenen Landwirte durch Unterstützung in Form von Beratung und Zuschüssen für Investitionen geeignete, maßgeschneiderte Lösungen zu finden, zumal viele dieser Betriebe in Berg- oder benachteiligten Gebieten arbeiten und der Erhalt dieser Betriebe sehr wichtig ist.
Im AMA -Fachgremium sind neben der Milchwirtschaft und Landwirtschaft, auch der Handel und das BM für Landwirtschaft vertreten. Mit dem einstimmigen Beschluss sieht Petschar hier auch die Verantwortung all dieser Organisationen, den Weg zur Schaffung von mehr Tierwohl gemeinsam und verantwortungsvoll umzusetzen. „Den betroffenen Milchbauern muss hier geholfen werden und den Produkten, die diesen allseits gewünschten Standards entsprechen, soll beim Einkauf der Vorzug gegeben werden“, ergänzte Petschar.

Anja Hoffrichter / moproweb

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