molkerei-industrie live aus Bamberg

Im Bild: Prof. Ulrich Kulozik (links) erhält den Milchwissenschaftlichen Innovationspreis des Milchindustrie-Verbandes durch Hans Holtorf (Foto: mi)

Anlässlich der 42. Tagung des Wissenschaftlichen Beirats des Milchindustrie-Verbandes (MIV) wurde Prof. Ulrich Kulozik soeben in Bamberg mit dem Milchwissenschaflichen Innovationspreis ausgezeichnet.

Hans Holtorf, MIV-Vizevorsitzender und geschäftsführender Gesellschafter der frischli Milchwerke, hob in seiner Laudatio hervor, dass Kulozik (Inhaber des Lehrstuhls für Lebensmittelverfahrenstechnik und Molkereitechnologie am ZIEL in Weihenstpehan/TU München) sich vor allem durch praxisnahe Forschung in der Milchwissenschaft wie auch für den Forschungsstandort Deutschland verdient gemacht hat. So hat Kulozik z.B. mit seinen Arbeiten zur Membranseparation die Grundlage für einen Innovationssprung in der Milchindustrie geschaffen. Kulozik sei einer der aktivsten Milchwissenschaftler überhaupt, er hat bislang 55 Forschungsprojekte angestoßen, darunter 40 mit milchwirtschaftlichem Bezug. Kuloziks Doktoranden und Diplomanden haben sich in der Milchindustrie als wichtige Träger von Forschung & Entwicklung etabliert.

Kulozik bezeichnete in seiner Dankesrede den MIV-Preis als Auszeichnung für alle an seinem Lehrstuhl Tätigen (und Ehemaligen). Innovation werde heute zu oft nur in der Zahl der Patente und der Startups gemessen, sagte Kulozik. Wichtiger sei aber, ob sich wissenschaftliche Innovation auch in Brancheninnovation umsetzen kann, denn die eigentliche Innovationsleistung finde in der Praxis statt. Mit dem Hinweis, dass lebensmitteltechnologische Innovationen in den letzten 100 Jahren die Lebenserwartung der Menschen signifikant erhöht haben, schloss Kulozik seine Ansprache.