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“Nicht für nächste Krise gewappnet”

Datum: 2017-09-20 04:00:00Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

 

 

 

Die deutsche Milchwirtschaft sei für die nächste Marktkrise nicht gewappnet, behauptet ein Gutachten im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion. Die Maßnahmen der Bundesregierung reichten nicht aus, um starke Preisschwankungen abzufedern. Es sei mit einer “zyklischen Wiederholung von Krisen” zu rechnen, schreiben die Autoren. Das Risiko tragen die Milcherzeuger, heißt es weiter.

 

Die Autoren des Gutachtens, das Büro für Agrar- und Regionalentwicklung in Kassel und das Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft in Gleichen-Bremke, fordern, dass sich die Bundesregierung für die Stärkung der Milchbauern einsetzt. Es bestünde ein Machtgefälle zwischen Molkereien und Landwirten. Eine Exportförderung für Milch macht laut Gutachten “schlichtweg keinen Sinn”. Derartige Maßnahmen würden das Preisdilemma in Krisensituationen nur stärken.

 

Die Grünen-Bundestagsfraktion sieht sich in ihrer Kritik an der Bundesregierung bestätigt. Diese setze weiterhin nur “auf Billigprodukte für den Weltmarkt”, sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt der “NOZ”. “Das hat keine Zukunft. Wir brauchen Qualität durch artgerechte Tierhaltung, Produktvielfalt und regionale Erzeugung.” Agrarexperte Friedrich Ostendorff wird in der NOZ mit dieser Aussage zitiert: “Die nächste Krise ist so sicher wie das Amen in der Kirche.” Es brauche ein robustes Frühwarnsystem und ein Krisenmanagementprogramm, das bei Preisverfall für eine Drosslung der Milchmenge auf dem Markt sorgt.

 

 

 

Moproweb / moproweb

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