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Patchwork Labore und dazugehörige Schnittstellen

Datum: 2016-11-17 08:00:00Quelle: Waldner

Das WALDNER-Fachsymposium bietet weiterhin fachlich fundierte Vorträge, wird jetzt aber durch eine Diskussionsrunde ergänzt. (Foto: WALDNER)

Das diesjährige Fachsymposium der WALDNER Laboreinrichtungen, das im Oktober stattfand, knüpfte thematisch an das vergangene Jahr an:  Patchwork Labore und die dazugehörigen Schnittstellen. Für viele Teilnehmer ging beim letztjährigen Symposium die Zeit für Vorträge, Diskussionen und Erfahrungsaustausch viel zu früh zu Ende. Themen wie z.B. das Inbetriebnahme-Management vor dem Nutzereinzug oder die Schnittstellen am Bau in der Theorie und ihre praktische Wirkung im Laboralltag der ersten Jahre konnten nicht so ausführlich wie gewünscht erörtert werden. Hier gab es noch viel Klärungs- und Diskussionsbedarf.

Daher legte WALDNER Laboreinrichtungen das letztjährige Thema zwar nicht nochmals auf, sondern wollte daran anknüpfen und die Diskussionen weiter anregen. Das Fachsymposium bietet weiterhin fachlich fundierte Vorträge, wird jetzt aber durch eine Diskussionsrunde ergänzt. Viel diskutiert haben die Teilnehmer über die Schnittstellen, die sich nun mal nicht wegrationalisieren lassen. Sie sind in jedem Projekt vorhanden, können im besten Fall minimiert werden, aber immer gilt es, diese zu optimieren, weil hier die größten Reibungsverluste entstehen. Es wurde auch deutlich, wie vielschichtig die Schnittstellen sind. Es gibt z.B. technische Schnittstellen am Bau, oder Schnittstellen zwischen den Planungsbeteiligten untereinander, aber auch zu Gutachtern und Sachverständigen. Dazu kommt, dass die öffentlichen Vergaberichtlinien nicht wirklich dazu beitragen, Schnittstellen zu reduzieren. Der öffentliche Wettbewerb selbst, erfolgt über produktneutrale Ausschreibungen. Mit der Auftragsvergabe an einen Bieter werden  technische Details konkret, die in der Planung schon sehr hilfreich gewesen wären und weitere Schnittstellen hätten vermeiden können.

Die Schnittstellen müssen beherrschbar bleiben. Dafür, so die Erkenntnis, werden oft neue Schnittstellen geschaffen, wie z.B. der 3D-Koordinator. Neben aller Technik ist der beste Garant für die Beherrschung und Reduzierung von Schnittstellen ein fachkompetentes und eingespieltes Planungsteam mit „passender persönlicher Chemie“.

Ist der Generalplaner also das Allheilmittel? Für den Bauherren „spart“ der Generalplaner die Schnittstellen in jedem Fall.  Konkret an der Baustelle mindert er die Anzahl aber nicht zwingend. Auch dieser Punkt wurde auf dem Fachsymposium zwischen öffentlichen Bauherren, privatwirtschaftlichen Bauherren und Planern sehr kontrovers ohne einheitliches Ergebnis diskutiert.

Der Begriff Building Information Modeling (kurz: BIM; deutsch: Gebäudedatenmodellierung) stand dann im Raum. Es bestand für alle Beteiligten in Isny kein Zweifel darüber, dass BIM kommen wird. Jedoch betrachten diese Neuerung viele mit Skepsis. Es besteht vor allem die Befürchtung, dass BIM kleinere  Planungsbüros benachteiligt, falls dies in der Zukunft als Maßstab bzw. Voraussetzung bei Ausschreibungen gefordert wird.

Letztendlich zeigt immer die Inbetriebnahme des Gebäudes, wie gut das Schnittstellenmanagement – wie auch immer es betrieben wird – funktioniert hat. Die Inbetriebnahme ist der „gemeinsame Schmelzpunkt“.

 

 

Moproweb / moproweb

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