Sinkende Butterexporte

Die europäischen Butterexporte sanken in den ersten beiden Monaten dieses Jahres um 22 % auf 26.302 Tonnen, so das Milk Market Observatory (MMO). Die Ausfuhren der wichtigsten Produkte Käse (-2%) und Magermilchpulver (-1%) blieben im Vergleich zu Januar und Februar 2020 nahezu unverändert.

Der starke Rückgang lässt sich durch den schwierigen Export nach Großbritannien erklären. Dieser ging von 9.346 Tonnen im Jahr 2020 auf 3.003 Tonnen in diesem Jahr zurück (-  68 %). Die meiste europäische Butter wurde in die Vereinigten Staaten exportiert, aber die dorthin bestimmte Menge  ging in den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 um 8% auf 4.260 Tonnen zurück. Es folgt China, das die Butterimporte aus der EU auf 3.005 Tonnen verdoppelte.

Japan bleibt mit 18.220 Tonnen der größte Käufer von EU-Käse. Im Vergleich zu 2020 sind das 10 % mehr. Die USA importieren 27 % weniger Käse, bleiben aber mit fast 15.500 Tonnen an zweiter Stelle. Bei Magermilchpulver bleibt China mit 14.896 Tonnen (-9%) der wichtigste Abnehmer. Dies gilt nicht für Vollmilchpulver. Davon gingen 11.000 Tonnen in den Oman und “nur” 2.700 Tonnen nach China.

Auf dem Weltmarkt ist China nach wie vor der größte Abnehmer der meisten Molkereiprodukte. Im Januar und Februar kaufte China 242.000 Tonnen Vollmilchpulver (+9%). Die Importe von Magermilchpulver stiegen um 36% auf 87.346 Tonnen. Die Japaner sind große Käseliebhaber; mit satten 43.000 Tonnen liegen sie an der Spitze, das war fast so viel wie im letzten Jahr.

Die MMO-Daten zeigen, dass Neuseeland weltweit der größte Lieferant von Milchprodukten ist. Etwa 296.000 Tonnen Vollmilchpulver verließen das Land in den ersten beiden Monaten dieses Jahres. Europa liegt mit 47.656 Tonnen an zweiter Stelle. Früher war Europa der größte Exporteur von Magermilchpulver, aber die Vereinigten Staaten übernahmen und exportierten fast 135.000 Tonnen. Die Europäische Union ist mit 145.000 Tonnen aber der größte Exporteur von Käse.