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Studie zu Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen

Datum: 2018-11-10 09:00:00Quelle: Munich Strategy

 

 

 

Der globale Markt industriell hergestellter und verpackter Lebensmittel wächst langfristig, die deutschen Maschinenbauer sind mit 22 Prozent Anteil am Welthandel führend in ihrem Segment und wachsen seit mehreren ahren überproportional. Doch eine neue Studie der Managementberatung Munich Strategy zeigt: Die Spielregeln der Branche werden sich grundlegend verändern und erfordern, dass sich NuV-Maschinenhersteller jetzt strategisch neu aufstellen. In der Studie „Wachstum durch Differenzierung. Digitalisierung und Vertikalisierung als strategische Handlungsfelder für den Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinenbau“ untersuchen die Berater die Erfolgsfaktoren für das zukünftige Wachstum von europäischen Herstellern und identifizieren dabei zwei Handlungsfelder: die Digitalisierung, mit Hilfe derer Unternehmen neue Werte generieren können – z.B. mit neuen Technologien und Geschäftsmodellen – und die Vertikalisierung, bei der die Integration verschiedener Prozessschritte entlang der Wertschöpfungskette im Vordergrund steht.


Globaler Markt Verpackungsmaschinen 2017/2023 [in Mrd. USD]

Grundlage der Studie sind Auswertungen der Munich Strategy Mittelstandsdatenbank mit über 3.500 mittelständischen Unternehmen und Erkenntnisse aus Beratungsprojekten im NuV-Maschinenbau, die durch 42 Interviews mit Marktteilnehmern – Herstellern und Anwendern – und Experten validiert und ergänzt wurden.

Laut der Studie wird der globale Markt für Nahrungsmittelmaschinen bis 2023 um rund 3,9 Prozent, der für Verpackungsmaschinen um rund 6,7 Prozent wachsen. Um an dem allgemeinen Marktwachstum partizipieren zu können, müssen Hersteller zunehmend die Differenzierung vom Wettbewerb suchen. Da diese über das eigene Produkt schwieriger wird – die Mehrzahl der befragten Anwender gibt an, dass sich die europäischen Hersteller einer bestimmten NuV-Maschinenart generell nur wenig unterscheiden – ist das Besetzen neuer Felder für die Anbieter elementar. Die Studie identifiziert die Bereiche ‚Digitalisierung‘ und ‚Vertikalisierung‘, innerhalb derer den Anwendern zusätzliche Dienstleistungen angeboten werden können, die Probleme lösen und Nutzen schaffen.

 

Plattformen bauen

Die Studie zeigt: Die Digitalisierung kann von Maschinenbauern vor allem in Form neuer Geschäftsmodelle wertschöpfend genutzt werden. Besonders Plattformen, die Hersteller mit den Anwendern der Maschinen verbinden, den Informationsaustausch und die Qualitätssicherung verbessern sowie datengetriebene Modelle, mit denen Maschinendaten direkt und indirekt monetarisiert werden können, werden als ‚Mehrwertthemen‘ identifiziert.

Über zwei Drittel der Anwender sind laut der Befragung an diesen Modellen interessiert und bereit, dafür zu bezahlen. Als weitere Zusatzfunktionen wünschen sich viele Anwender mehr Performance-Analysen sowie eine auch für wenig geschulte Anwender verständliche Darstellung der Analyseergebnisse. Digitale Tools wie Fernwartung, Fehlersuche oder Predictive Maintenance werden als positiv und notwendig bewertet.

„Bei datengetriebenen Modellen gilt es, auf Kundenseite die digitalen Vorreiter zu identifizieren, eine Win-Win-Situation und monetäre Anreize für die Kunden zu schaffen, ihre Daten zu teilen“, erklärt Matthias Riemann, Studienautor und Geschäftsbereichsleiter Verpackung bei Munich Strategy. Auch Service-Modelle wie Pay-Per-Use werden laut Munich Strategy in Zukunft eine prominente Rolle einnehmen, besonders in außereuropäischen Märkten.

 Vertikalisierung ist in Segmenten mit hoher Kundennutzung sinnvoll

One face to the customer

Über 60 Prozent der befragten Anwender sehen branchenübergreifend Vorteile im gemeinsamen Angebot von Prozess- und Verpackungsmaschinen, wie die Auswertung belegt. Besonders „One face to the customer“ und ein geringerer interner Verwaltungsaufwand werden als Vorteile der Vertikalisierung genannt. In Segmenten mit hoher Standardisierung wie Fleischwaren, Getränke und Milchwirtschaft bringt Vertikalisierung einen höheren Kundennutzen und ist leichter umzusetzen. Technische Voraussetzungen in Steuerung, Handling sowie Integrations- und Applikationsexpertise sind Erfolgsfaktoren für die gelungene Vertikalisierung, die durch M&A oder Kooperationen mit anderen Marktteilnehmern erfolgen kann. Die richtige Kombination von Maschinen zu einem schlüssigen Produkt-/Prozessportfolio ist dabei zentral – insbesondere, wenn die Schnittstelle zwischen Nahrungsmittelproduktion und Verpackung mit einbezogen wird.

„Die Ausgangslage für Maschinenhersteller könnte nicht besser sein: Die Anwender wünschen sich zusätzliche Dienstleistungen und sind bereit, dafür mehr zu bezahlen“, fasst Matthias Riemann die Ergebnisse zusammen. “Wer zum ‚Maschinenbauer Plus‘ wird und diese Positionierung auch in Vertrieb und Marketing verankert, wird künftig den Markt dominieren.“

Die vollständigen Ergebnisse der Studie und Grafiken in druckfähiger Auflösung können angefordert werden bei munich-strategy.com.

 

Munich Strategy

Munich Strategy ist eine global aktive Managementberatung für den gehobenen Mittelstand. Für führende Unternehmen aus den Branchen Nahrung/Verpackung, Maschinenbau und Bau entwickelt Munich Strategy Strategien, die zu einem Ausbau der Marktführerschaft oder zur nachhaltigen Steigerung der Marktanteile führen. Im Fokus stehen dabei Wachstums- und Internationalisierungsstrategien und die Begleitung von Mergers & Acquisitions. Zudem arbeiten die Strategieberater gemeinsam mit ihren Kunden an Konzepten, um deren Geschäftsmodelle auf die Herausforderungen der Zukunft auszurichten und zu transformieren. Gegründet im Jahr 2006 verfügen die Consultants von Munich Strategy über 12 Jahre Erfahrung, haben über 500 Projekte erfolgreich abgeschlossen und sich als führende internationale Strategieexperten in ihren Branchen etabliert.

 

Moproweb / moproweb

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