Umsätze der Ernährungsindustrie unter Druck

Die Halbjahresbilanz 2015 der Ernährungsindustrie zeigt laut BVE den großen Wettbewerbsdruck unter dem die Unternehmen am Lebensmittelmarkt stehen: die Umsätze gingen um 4,4 % zurück. Besonders das sich wandelnde Kauf- und Essverhalten der Verbraucher verlange von den Herstellern und ihren Produkten eine schnelle Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Konsumbedürfnisse.

Schwache Halbjahresbilanz
Zwischen Januar und Juni 2015 erwirtschaftete die Ernährungsindustrie nach Daten der BVE 81,9 Mrd. Euro und blieb damit um 4,4 % hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Im gesättigten und hart umkämpften Inlandsmarkt erlebten die Lebensmittelhersteller einen besonders deutlichen Umsatzrückgang von wertmäßig 6,5 %. Hingegen konnte im Exportgeschäft, dem Wachstumsmotor der Branche, ein kleiner Zuwachs von nominal 0,5 % erzielt werden. Mit einem Exportwert von 26,1 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2015 lag die Exportquote damit bei 32 % knapp über Vorjahresniveau, so die BVE weiter.

Exportgeschäft als Wachstumstreiber
Ein wichtiger Wachstumstreiber für die Ernährungsindustrie bleibe das Exportgeschäft. Doch weiteres Exportwachstum erweise sich für die Branche als große Herausforderung, aktuell stagnierte das Auslandsgeschäft wert- und mengenmäßig. Um den Umsatzrückgang im Inland auszugleichen und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, benötigen die Unternehmen der Ernährungsindustrie nach Ansicht der BVE einen verbesserten Marktzugang im Ausland und die Unterstützung der Politik.