VMB: EU-Drittlandexport April

Das internationale Geschäft mit Milcherzeugnissen hat sich in den letzten Jahren etwas schwieriger gestaltet, da entweder die Corona Pandemie (2020), oder die politischen bzw. kriegerischen Konflikte im Nahen Osten oder in Osteuropa, den globalen Handel eingeschränkt oder manchmal zum Erliegen gebracht haben. Hohe Kosten durch steigende Energiepreise haben die Milchprodukte ebenso beeinträchtigt, da die Konsumenten im Einkauf oft sehr preissensibel reagiert haben. Die Absätze haben daher nicht immer den Trend der letzten Jahre beibehalten können, so dass auch der EU-Drittlandexport diese Ereignisse in einem verhaltenen Handelsvolumen verspürt hat.

Wieder auf Spur?
Nach viermonatiger Handelsbilanz für 2023 kann der EU-Drittlandexport langsam wieder eine Angleichung an die vergangenen Jahre erreichen. Nach Erhebung der Handelsstatistik der EU-Kommission konnten Butter, Käse als auch Vollmilchpulver wieder auf die Vorjahreslinie aufschließen. Das höchste Mengenvolumen für Milcherzeugnisse ist beim EU-Verkauf ins Ausland im Käsesegment. Wie zum Vorjahr und auch zu 2019 (vor Corona!) wurden im ersten Jahresdrittel über 400.000 Tonnen absetzt. Sogar leichte Verbesserungen erzielten für den genannten Zeitraum noch Molkenpulver, Kondensmilch und vor allem Magermilchpulver. Der Verkauf bei Magermilchpulver erhöhte sich um 62.000 Tonnen auf 277.000 Tonnen. Damit wurde das Vorjahr um 29 Prozent übertroffen; reicht aber noch nicht an das gute Ergebnis aus 2019 heran. Generell kann aber das Gesamtergebnis der abgesetzten EU-Exportmengen für Milchprodukte wieder als freundlich eingestuft werden. Hoffnung bleibt für diesen Trend, da in geraumer Zeit wieder damit gerechnet wird, dass auch China sich wieder verstärkt auf den Märkten aktivieren könnte.