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Vom Acker bis zum Point of Sale

Datum: 2017-05-25 02:00:00Quelle: BLB

 

 

 

 

 

Zahlreiche Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette sind von der Herstellung bis zum Vertrieb des Lebensmittels beteiligt. Wolfgang Feldhege, Leiter Ernährungswirtschaft im Geschäftsfeld Firmenkunden, erläutert im Interview das Engagement der BLB als Finanzpartner der Branche.

 

Die BLB hat eine besondere Expertise im Bereich der Ernährungswirtschaft. Wie kam es dazu?

Feldhege: Landwirtschaft, Nahrungsmittelproduktion und Veredelung sind die dominanten Sektoren und das Rückgrat der mittelständischen Wirtschaft im Nordwesten. Von daher zählen Unternehmen der Agrar- und Ernährungsbranche schon immer zur Kernklientel im Firmenkundengeschäft der Bank. Wir kennen diese Unternehmen vielfach schon ein Geschäftsleben lang und haben uns in den letzten Jahrzehnten mit ihnen gemeinsam entwickelt und uns dadurch tief in die Branche eingearbeitet.

 

Wer sind die Kunden der BLB in der Ernährungswirtschaft?

Feldhege: Landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Ernährungsbranche: vom Acker bis zum Point of Sale. Sie lassen sich in drei Gruppen unterteilen: Landwirtschaft, Agrar-Rohstoffkunden und Unternehmen der Veredelungsindustrie einschließlich des nachgelagerten Lebensmitteleinzelhandels.

 

Im Bereich Landwirtschaft liegt unser Fokus auf größeren, unternehmerisch geführten Wachstumsbetrieben. In den beiden übrigen Segmenten begleiten wir vom innovativen Nischenproduzenten bis hin zum international agierenden Großunternehmen die ganze Bandbreite der Branchenakteure. Die Betreuung übernehmen jeweils echte Spezialisten.

Unabhängig von der Größe des jeweiligen Unternehmens treffen wir in der Ernährungsbranche überwiegend auf mittelständisch agierende, vielfach inhabergeprägte oder genossenschaftlich organisierte Unternehmen, die ein solides und langfristiges Geschäftsmodell haben und somit gut zu unserer Bank passen.

 

Sind Ihre Kunden vor allem im Nordwesten zu Hause?

Feldhege: Im Landwirtschaftssegment verfolgen wir einen regionalen Marktauftritt, in den beiden übrigen Segmenten sind wir auch überregional tätig.

 

Welche Vorteile ergeben sich für Ihre Kunden durch den branchenspezifischen Betreuungsansatz?

Feldhege: Als Finanzpartner von Unternehmen, die Lebensmittel erzeugen, veredeln oder handeln, haben wir das Ganze im Blick. Deshalb können wir maßgebliche Entwicklungen frühzeitig erkennen. Dieses tiefgehende Branchen-Know-how ist aufgrund der extrem hohen Arbeitsteilung innerhalb der Wertschöpfungskette besonders wichtig. Denn besondere Einflüsse in einem Teilsegment der Kette haben immer auch Auswirkungen auf die Unternehmen in den vor- und nachgelagerten Sektoren. Ein Beispiel: Eine überdurchschnittlich hohe weltweite Milcherzeugung führt zu tendenziell sinkenden Milchpreisen. In der Folge ergeben sich – teils gegenläufige – Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung und die Liquiditätssituation der Erzeuger, Erfasser und Verarbeiter bis hin zum Lebensmitteleinzelhandel. Dies ist für uns der Ansatzpunkt, um mit maßgeschneiderten Finanzierungslösungen und Risikoabsicherungen unsere Kunden in ihrem Wettbewerbsumfeld optimal zu begleiten.

 

Was kann der Kunde von seinem Berater bei der BLB erwarten?

Feldhege: Unsere Firmenkundenbetreuer sind keine „reinen Banker“, sondern Personen mit agrarwissenschaftlicher Qualifikation, familiärem landwirtschaftlichen Hintergrund und langjähriger Erfahrung in der Betreuung von Unternehmen der Ernährungsbranche. Hierdurch begegnen wir unseren Kunden in ihren Kernthemen als Sparringspartner auf Augenhöhe. Dies ist sozusagen das Fundament, auf dem wir dann mit unserem bankfachlichen Instrumentenkasten – der übrigens auch einige Spezialitäten beinhaltet – aufsetzen, um passgenaue Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.

 

Welche „Spezialitäten“ sind dies beispielsweise?

Feldhege: Finanzieren können viele. Wo aber spezielles Know-how gefragt ist, greifen keine Standards. Die zunehmende Volatilität an den Rohstoffmärkten ist heute ein zentrales Thema der Ernährungswirtschaft und damit ein Risikofaktor für die branchentypisch niedrige Rohertragsmarge. Wir sind die Bank in Deutschland, die langjährige Erfahrung in der Preissicherung und Finanzierung von Agrar-Rohstoffen ihrer Kunden hat und beides aus einer Hand anbietet. Denn mit direktem Zugang zum Kapitalmarkt via eigenes Handelszentrum profitieren unsere Kunden von der Expertise unserer Spezialisten auf den Finanz- und Rohstoffmärkten. So können die Unternehmen mit unserer Unterstützung an den internationalen Börsenzugängen Kontrakte schließen, die ihnen die Marge ihres Grundgeschäftes absichern und damit Kalkulationssicherheit für ihr Geschäft bieten.

Zudem steht unseren Kunden unsere Handelsplattform „BLB Commodity Trader“ zur Verfügung, über die sie Kontrakte direkt online handeln können. Die Sicht auf Realtimekurse und Ihre Bestandspositionen bieten ihnen zusätzliche Vorteile. Daneben unterstützen wir unsere Kunden bei ihrem Risikomanagement auch im Zins- und Währungsbereich.

 

Inwieweit punkten Sie bei Kunden auch durch besondere Kontakte?

Feldhege: Wir haben langjährige enge Verbindungen zu den Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft und sind Teil des Branchen-Netzwerks. Dies unterlegen wir durch aktiv gelebte Mitgliedschaften in den einschlägigen Verbänden und Gremien und laden selbst regelmäßig zu fachspezifischen Veranstaltungen ein. Dazu gehören zum Beispiel unser „Commodity-Tag“ sowie unser „Milchwirtschaftstag“. So können wir unsere Kunden auch immer mal wieder in Kontakt zu interessanten Geschäftspartnern bringen.

 

 

 

Moproweb / moproweb

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