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Weniger Geld für Milch aus Anbindehaltung

Datum: 10.03.2021Quelle: BR

Zwar gibt es noch kein Verbot Kühe im Anbindestall zu halten, hinsichtlich Tierwohlkritieren gilt diese Form der Haltung mittlerweile jedoch als Auslaufmodell. Einige Molkereien in Bayern gehen in die Offensive und zahlen den Landwirten für Milch von Kühen aus ganzjähriger Anbindehaltung weniger Milchgeld. So haben die Milchwerke Berchtesgadener Land für Kuhmilch schon seit längerem einen Abschlag von zwei Cent je Liter eingeführt. Weidehaltung und Auslaufmöglichkeiten werden demgegenüber mit einer Prämie von bis zu 3,5 Cent honoriert.

Bei der Privatmolkerei Bechtel in Schwarzenfeld bekommen die Milcherzeuger der dort unter Vertrag stehenden Milcherzeugergemeinschaften seit Beginn dieses Jahres 1 Cent weniger, wenn die Milchkühe noch in ganzjähriger Anbindehaltung stehen. Ab Januar 2022 wird dieser Abschlag auf 1,25 Cent, ab Januar 2023 bis zum Ende der aktuellen Vertragslaufzeit 1,5 Cent/kg betragen.

Bei der Almil AG am Standort Weiding erhalten  Milcherzeuger mit Laufstall- oder anerkannter Kombihaltung seit Januar einen Aufschlag von 0,5 Cent/kg. Betriebe mit ganzjähriger Anbindehaltung erhalten diesen Bonus nicht, müssen ab 2022 zudem einen Abzug von 1,5 Cent hinnehmen. Im Gegenzug sicherte die Almil AG bis zum Ende der vierjährigen Vertragslaufzeit bis Ende 2024 die Vermarktung, also Erfassung der Milch zu.

Weitere Molkereien haben ähnliche Schritte angekündigt. Die Molkerei Bauer in Wasserburg und Hochland in Heimenkirch wollen Milch aus Anbindehaltung  nicht mehr in ihren Werken verarbeiten. Sie wird sie zwar noch abgeholt, aber dann weiterverkauft.

Anja Hoffrichter / moproweb

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