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Zukünftige Finanzierung

Datum: 2016-12-21 09:00:00Quelle: LVBM

 

 

Günther Felßner, Vorsitzender der Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft (LVBM), eröffnete am 16. Dezemberim Haus der bayerischen Landwirtschaft in Herrsching eine außerordentliche Mitgliederversammlung, in der es um die zukünftige Finanzierung aller vom Umlage-Haushalt abhängigen Institutionen ging. Vorausgegangen war im November ein Antrag zur Reduzierung des Umlagesatzes auf 0,00 ct/kg. Seither verhandelten Erzeuger- und Molkereiseite über die Zukunft der Finanzierung der Umlage-Organisationen, wie z.B. der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, die milchwirtschaftlichen Schulen in Kempten und Triesdorf sowie die LVBM, um nur einige zu nennen. Moderiert wurden die Verhandlungen vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

 

Laut Felßner  gab es noch für keines der vorgeschlagenen Modelle eine Zustimmung. Die von Molkereiseite vorgeschlagene Variante sei ein nur von Molkereien getragener und finanzierter Verein. Milcherzeuger kritisierten, dass es sich bei den Molkereigeldern auch um potentielles Milchgeld der Bauern handle und diese deshalb eingebunden sein müssten. Der Vorschlag der Milcherzeuger, des Handels und der Verbraucher sieht eine Beteiligung aller bisherigen Mitgliedsgruppen vor. Die neue Organisation wäre demnach durch die breitere gemeinsame Finanzierungsbasis aus Molkereibeiträgen und Erzeugerbeiträgen (aus dem umgebauten Milchförderungsfonds) finanziell deutlich besser ausgestattet und damit in der Lage die größer werdenden Herausforderungen von Kommunikation, Ausbildung und Absatzförderung in Zukunft “optimal abzudecken”.

 

In einer offenen Abstimmung entschied sich die Mitgliederversammlung, dem Ministerium zu empfehlen, den Umlagesatz nach dem Milch und Fettgesetz für 2017 zweigeteilt festzulegen: bis zum 30.06.2017 bei 0,043 ct/kg zu belassen und ab dem 1.07.2017 auf 0,00 ct/kg zu reduzieren. In den kommenden drei Monaten sollen Arbeitsgruppen aus allen Mitgliedsgruppen der LVBM ein Organisations- und Arbeitsmodell auf dauerhaft tragfähiger, freiwilliger Vereinsbasis und mit Anerkennung nach dem Milch- und Fettgesetz entwickeln. Bis zum 31.3.2017 erwarten Vorstand und Mitgliederversammlung der LVBM ein umsetzungsfähiges Konzept, bzw. einen Zwischenbericht. Den Haushaltsvoranschlägen für das Jahr 2017 der Umlageeinrichtungen wurde einstimmig zugestimmt.

Interessanterweise wird schon seit weit über einem Jahr von Seiten des Genossenschafts- und der Molkereiverbände intensiv an Konzepten gearbeitet, die gemeinschaftliche Aufgaben der bayer. Milchwirtschaft zukunftsfest machen sollen. Bisher erwies sich hier vor allem der Bauernverband als eher bremsender Faktor.

 

Moproweb / moproweb

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