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FrieslandCampina: Mitgliederrat

Datum: 13.12.2022Quelle: FrieslandCampina

 

Der Mitgliederrat der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina hat auf seiner letzten Sitzung im Jahr 2022 mehrere Entscheidungen getroffen. Die Milchgeldregelung wird für den Zeitraum 2023-2025 geändert, Fett wird bei der Auszahlung des Milchgeldes einen höheren Wert erhalten als Eiweiß und Laktose. Darüber hinaus soll das Nachhaltigkeitsprogramm Foqus planet überarbeitet werden. Die Milchviehhalter werden im Voraus einen besseren Einblick erhalten, was die Nachhaltigkeitsbemühungen finanziell einbringen. Es wird mehr Geld für Nachhaltigkeit zur Verfügung gestellt, wobei der Schwerpunkt auf dem Klimawandel liegt: Milchviehhalter erhalten mehr Geld für die Reduzierung von Treibhausgasen. Ab dem nächsten Jahr wird FrieslandCampina auch sein genossenschaftliches Tätigkeitsgebiet in Belgien und Deutschland erweitern. Zudem wurde der Mitgliederrat über die neuesten Entwicklungen im Unternehmen informiert.

Die wichtigsten Änderungen mit Wirkung ab 2023

Das Foqus-Planet-System wird modifiziert, so dass die Mitglieder schon im Voraus wissen, wo die Schwerpunkte liegen und was die spezifischen Nachhaltigkeitsanstrengungen finanziell bringen werden. Das aktualisierte System ermöglicht es der Genossenschaft und dem Unternehmen zu bestimmen, auf welche(n) Indikator(en) sie sich konzentrieren wollen. Der Klimawandel ist derzeit ein zentrales Thema, bei dem FrieslandCampina schnellere Fortschritte erzielen möchte: Der Klimaplan von FrieslandCampina sieht vor, die Treibhausgasemissionen auf dem Bauernhof bis 2030 um 33 Prozent gegenüber 2015 zu senken. Deshalb wird im Rahmen des neuen Systems für die Treibhausgasreduzierung ein maximaler Zuschlag von 1,50 Euro pro 100 Kilogramm Milch gelten.

Darüber hinaus wurde die Milchgeldordnung für den Zeitraum 2023-2025 geändert. Ab Januar 2023 wird Fett bei der Berechnung des Milchgeldes einen höheren Wert erhalten als Eiweiß und Laktose. Das Verhältnis der Bestandteile Eiweiß, Fett und Laktose wird sich von 10:5:1 (2020-2022) auf 6:4:0 verschieben. Für den Garantiepreis gelten die folgenden neuen Standardgehalte pro 100 Kilogramm Milch: 3,58 Prozent für Eiweiß, 4,45 Prozent für Fett und 4,54 Prozent für Laktose. Die Gewinnrücklagenpolitik bleibt unverändert: 40 Prozent des Reingewinns werden an die Milchviehhalter ausgeschüttet, 60 Prozent werden dem Eigenkapital zugeführt.

In Belgien wird das Tätigkeitsgebiet der Genossenschaft um die Regionen Aalter und Nord-Antwerpen/Nord-Limburg erweitert. In Norddeutschland wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 ein Teil des Bundeslandes Niedersachsen hinzukommen. Das bedeutet, dass Milchviehhalter, die ihren Betrieb in diesen Gebieten haben, FrieslandCampina nach dem Beitritt zur Genossenschaft mit Milch beliefern können.

Neue Geschäftsentwicklungen

FrieslandCampina will in den Bereichen Consumer Food, Affordable Food, Ingredients und Spezialnahrung weiter wachsen. Der wichtigste Grundsatz dabei ist, das Portfolio für Verbraucher und professionelle Abnehmer noch relevanter zu machen. Neben innovativen und nachhaltigeren Molkereiprodukten und Ingredients wurden mehrere neue Produkte auf pflanzlicher Basis in das Portfolio aufgenommen.

FrieslandCampina sieht sich mit deutlich gestiegenen Produktionskosten in allen Bereichen konfrontiert, unter anderem für Rohstoffe, Transport und Energie. Das Unternehmen hat, wo möglich, notwendige Preiserhöhungen durchgesetzt, wodurch das Absatzvolumen auf den Verbrauchermärkten unter Druck geraten sind.

Es wird erwartet, dass die Risiken im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklung und den Wechselkursen in der Region Subsahara-Afrika (Nigeria) einen wesentlichen negativen Einfluss auf das Konzernergebnis von FrieslandCampina im Jahr 2022 haben. Auch Anpassungen im Produktionsnetzwerk wirken sich langfristig positiv aus, führen aber kurzfristig zu Wertberichtigungen und Restrukturierungsrückstellungen.

Roland Sossna / moproweb

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