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Zwischen Superfood und No-Go

Datum: 26.01.2022Quelle: LVN

Der Nordwestdeutsche Milchtreff schließt sich normalerweise an den Milch-Montag der Grünen Woche an und ist ein beliebtes Branchentreffen. Organisiert von den Landesvereinigungen der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein werden bei dieser Gelegenheit jedes Jahr spannende Themen rund um die Milch aufgegriffen und diskutiert. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage fand der Nordwestdeutsche Milchtreff in diesem Jahr digital statt. Das Thema: „Zwischen Superfood und No-Go: Die Geschichte der Milch und ihre Chancen“.

Rund 200 Zuschauer verfolgten am Abend des 25. Januar 2022 den Live-Stream der Veranstaltung auf dem YouTube-Kanal von DIALOG MILCH. Moderiert von Tomma Hangen, Kommunikationstrainerin aus Oldenburg diskutierten die vier Podiumsgäste zum Image der Milch und dazu, welche Chancen sie für die Zukunft sehen.

Einleitend gab Prof. Dr. Gunther Hirschfelder einen kurzen Impuls zur Kulturgeschichte der Milch, aber auch zur Entwicklung ihrer Rolle für die Ernährung in den vergangenen Jahrzehnten. So erklärte er, dass Essen und Trinken eine emotionale Sache sei. Ein Punkt, der auch in der Werbung berücksichtigt werden müsse. „Wir müssen mit der ganzen Branche über Marken und Produktsetting nachdenken.“ Ebenso wichtig sei der Blick auf das Essverhalten der Menschen, die zunehmend Snacks statt großer Mahlzeiten zu sich nehmen. „Dafür eignen sich Milch und Milchprodukte sehr gut. Allerdings müssten dann auch Verpackungsgrößen angepasst werden.“

Klaus-Peter Lucht ist Milchkuhhalter aus Mörel und Vorsitzender MEV Schleswig-Holstein. Er erklärt in der Diskussion die Notlage vieler Landwirte. „Es gibt bereits Dörfer, in denen es keinen Landwirt mehr gibt. Da geht für die Gesellschaft etwas verloren, da Landwirtschaft auch für das Sozialleben im Ort wichtig ist.“ Um den Kontakt zwischen Landwirten und Verbrauchern wieder zu verbessern, sieht er eine Chance in der Bildung und im Besuch von Schulklassen auf Höfen.

Katharina Leyschulte, Milchkuhhalterin aus Westerkappeln, ergänzt, dass sie deshalb auch das Schulmilchprogramm als gute Chance betrachtet, um an Schüler und Lehrkräfte heranzutreten. „Wir müssen den Menschen immer und immer wieder erklären, wie wir arbeiten.“ Als wichtigen Kommunikationskanal zum Erklären ihrer Arbeit sieht sie hier auch die sozialen Medien und appelliert an andere Landwirte, diese ebenfalls zu nutzen.

Als Milchkuhhalter aus Wahrenholz und engagierter KuhTuber ist Helmut Evers als Podiumsgast mit dabei. Auch er sieht eine wichtige Arbeit in der Kommunikation der Branche und jedes einzelnen Landwirts. „Wir müssen Geschichten erzählen von unseren Höfen und Dinge so erklären, dass die Leute sie verstehen.“

 

Aufzeichnung der gesamten Diskussion im Rahmen des Nordwestdeutschen-Milchtreffs:

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Roland Sossna

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