Bereits zum zweiten Mal fand der „Käsetag“ an der „Molkereischule“ Kempten statt, bei dem namhafte Vertreter von Molkereien und der Zulieferindustrie Produkte und Neuerungen demonstrierten. Gemeinsam mit Joachim Löw von der Firma Milkron organisierte das Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Molkereiwirtschaft Kempten dieses Seminar, um den engen Schulterschluss von Theorie und Praxis zu garantieren – und am Puls der Zeit zu bleiben.
Mit großem Interesse testeten die Studierenden der Fach – und Technikerschule für Molkereiwirtschaft die Innovationen und diskutierten über Entwicklungen auf dem produktvielfältigen Milch- und Käsemarkt.
Im Vortrag von Martin Würzer, Edelweiss GmbH &Co., wurde die Milchwirtschaft im Wandel der Zeit beleuchtet. Er spannte den Bogen von der Entwicklung der Milchqualität in Bayern zu der Entwicklung der Milchwirtschaft und zeigte Chancen für die Zukunft.
Joachim Löw, Milkron, zeigte sich wieder als sehr kompetenter und erfahrener Anlagenplaner. Er beleuchtete den Produktionsweg des Käses in industriellen Käsereien indem er Problemstellen in der Schnittkäserei von Annahme bis zum Käsefertiger sehr praxisorientiert darstellte.
Mikrobiologische Probleme bei der Käseherstellung war der Schwerpunkt von Thomas Rohr, Calvatis. Mittels umfangreichem Bildmaterial und vielen Übersichten stellte er die Infektionsquellen für mikrobiologische Probleme inclusive Abhilfemaßnahmen z.B. durch perfekte Reinigung in der Käserei dar.
Im vierten Vortrag von Hans-Uwe Petersen, Danisco, wurde ein umfassender Überblick über die Beeinflussung der Käsequalität im Rahmen des Käsungsprozesses gegeben. Er erläuterte detailliert die Wirkung unterschiedlicher Bakterienstämme auf die sensorischen Eigenschaften des Käses.
Martin Pöllner, Alpma, machte dann noch mehr Lust auf Käse und stellte interessante und seltene Käse aus dem In- und Ausland vor – natürlich mit anschließender Verkostung. Wie unterschiedlich die gesetzlichen, regionalen Vorschriften bei der Herstellung von Käse sind, wurde hier sehr sinnfällig.
Im Vortrag von Andre Holtmeier, CSK, wurden ausführlich verschiedene Käsefehler in Lochung, Konsistenz und Geschmack mit Ursachenanalyse und Abhilfemaßnahmen erklärt. Dies sind Kenntnisse, die zur Erzielung gleichbleibender Produktqualitäten auf höchstem Niveau unverzichtbar sind.
Die Studierenden bezeichneten diesen Seminartag als sehr informativ und praxisnah. Nur durch Erweiterung des persönlichen Horizonts sind Innovationen zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit möglich – und dieser „Käsetag“ trug dazu bei, so die einhellige Meinung der teilnehmenden Klassen.
Foto: Valentin Sauerer
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