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Abhängigkeit von internationalen Einflüssen steigt

Datum: 2017-02-21 08:45:00Quelle: DRV

 „Das Bilanzjahr war von einschneidenden Preisrückgängen bei pflanzlichen und tierischen Agrarrohstoffen, bei landwirtschaftlichen Betriebsmitteln sowie Mineralölprodukten gekennzeichnet. Die 2.186 genossenschaftlichen Mitgliedsunternehmen des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) melden in der Summe einen Umsatzrückgang um 4,8 Prozent auf 58,8 Mrd. Euro“, erläutert DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers vor Journalisten. Gravierend waren die Veränderungen in der Warenwirtschaft (-6,4%), Milchwirtschaft (-4,8%) und bei den Agrargenossenschaften (-10%).
Die Perspektiven für das Agribusiness blieben insgesamt getrübt. Geopolitische Unsicherheiten, eine geschwächte Europäischen Gemeinschaft, fortwährende Handelsblockaden und gesellschaftspolitische Diskussionen stellten die Zukunft der Branche in Frage.
„Für eine erfolgversprechende Wachstumsstrategie müssen wir weitere zahlungskräftige Drittlandmärkte für unsere hochgradig veredelten und Know-how-intensiven Produkte erschließen“, fordert Ehlers. Damit werden Abhängigkeiten, Preisschwankungen und Risiken abgefedert. Die größten Probleme bei der Marktöffnung sind knappe Ressourcen in den Unternehmen, volatile Märkte und vor allem nicht-tarifäre Handelshemmnisse. Die Genossenschaften fordern verlässliche politische Rahmenbedingungen, eine branchengerechte Exportförderung und den Abbau von Handelsblockaden. Der DRV drängt auf die enge Zusammenarbeit von Politik, Administration und Wirtschaft. Sie muss ergebnisorientiert weiter ausgebaut werden.

Milchwirtschaft: Vorsichtig optimistisch

Für die Molkereien und ihre Milcherzeuger war 2016 das zweite Jahr in Folge mit sehr schwierigen Rahmenbedingungen. Der Markt war durch starke Schwankungen der Preise und des Milchangebots gekennzeichnet. Das führte zu erheblichem Mengendruck mit sehr niedrigen Notierungen. Erst zur Jahresmitte trat eine Stabilisierung ein. Die Umsätze der 216 genossenschaftlichen Molkereien, darunter 34 Verarbeitungsbetriebe, verringerten sich um rund 5 % auf 11,8 Mrd. Euro.
Die Erzeugerpreise brachen im ersten Halbjahr auf knapp 23 Cent/kg im Bundesdurchschnitt ein. Der Jahresdurchschnitt liegt bei etwa 26,5 Cent/kg, rund 10 % unter dem Vorjahr.
In den ersten Monaten 2017 zeigt sich der Markt in einer besseren Verfassung. Die Milcherzeugung bewegt sich in Deutschland und der EU, aber auch in wichtigen Exportregionen, unter Vorjahresniveau. Auch die EU-Kommission rechnet für 2017 mit einem moderaten Mengenplus um 0,5 Prozent. Zudem dürfte sich die Erholung der globalen Nachfrage nach Milch und Milcherzeugnissen fortsetzen. Damit werden die Erzeugerpreise in den nächsten Monaten deutlich über den sehr niedrigen Vorjahreswerten liegen.

Gegen Pfandpflicht auf alle Getränkeverpackungen

Kein Verständnis hat der DRV-Hauptgeschäftsführer für jüngste Überlegungen im Bundesrat, Pfandregelungen für alle Getränkeverpackungen einzuführen. Aus Sicht der genossenschaftlichen Molkereiwirtschaft ist eine Pfandabgabe nicht umsetzbar. „Durch die heutige Lizenzierung von Verkaufsverpackungen für die stoffliche Verwertung leistet die Branche einen wichtigen ökologischen Beitrag zur maßgeblichen Reduzierung von Müll und damit zur umweltverträglichen Produktion“, so Ehlers.

 

 

Moproweb / moproweb

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