Börse honoriert Rückzug nicht

Trotz der Ankündigung des Rückzugs von Emmanuel Faber, 57, vom Danone-Chefposten gab der Aktienkurs des Konzerns am Dienstag um ein Prozent nach. Die Danone-Aktie ist nun zwölf Prozent weniger wert als vor fünf Jahren, die des Konkurrenten Nestlé 37 Prozent mehr.

Analysten kritisieren, dass im Unternehmen pflanzliche und Öko-Produkte einen zu geringen Stellenwert hätten. Danone sei noch immer stark vom Wassergeschäft und von einigen Joghurtmarken abhängig, die mit umstrittenen Wirkungen auf die Gesundheit werben. Entgegen seiner grün gefärbten Rhetorik sei Faber mit dem Abbau von 2.000 Stellen seine soziale Verantwortung nicht gerecht geworden.

Der Danone-Großaktionär Bluebell Capital Partners hat gefordert, dass Faber auch auf den Posten des Beiratsvorsitzenden verzichten soll. Ex-Danone-Manager Gilles Schnepp, der Bluebell berät, wird einen der alsbald frei werdenden Vorstandsposten im Konzern bekommen, ebenso die im letzten Oktober ausgeschiedene Danone-CFO Cécile Cabanis.