Die Rohstoffentwicklung wurde falsch eingeschätzt

Die niederländische Agrarfachzeitschrift Agrarisch Dagblad (AGD) kommentiert, dass die niederländischen Molkereien die für nach dem Ende der Quote erwartete Milchflut unterschätzt haben. FrieslandCampina habe im Jahr 2013 wiederholt zugesagt, alle von den Mitgliedern angediente Milch zu verarbeiten. Nun würden 2 Cent Prämie für Minderanlieferung gezahlt, weil das Unternehmen Fehler beim Kapazitätsausbau gemacht habe, schreibt AGD. Da dies schon Millionen koste, sollte F/C die Prämie angesichts voller Warenläger auf 5 Cent erhöhen, um Druck aus dem Markt zu nehmen. Auch bei DOC Kaas und CONO Kaasmakers sollen die Kapazitäten nciht ausreichen, so AGD.

Die neue Käserei von A-ware läuft inzwischen auf vollen Touren. Beim Rohstoff stützt sich das Unternehmen offenbar auf billige Spotmarktmilch, AGD berichtet von einem Bezugspreis von 12 Cent. Den begrenzenden Faktor für eine weitere Steigerung der niederländischen Käseproduktion bilden nun die Kapazitäten zur Molkenverarbeitung. Hier habe Fonterra offenbar auch ein paar Fehler gemacht, trotz Beratung aus Neuseeland, meint Redakteur Jan van Weperen.

Im Dezember wurde in den Niederlanden mit 1,2 Mrd. kg 16% mehr Milch angeliefert als im Vorjahresmonat.In der Zeit von April bis Dezember bekamen holländische Molkereien 922 Mio. kg mehr als im Vorjahreszeitraum (+ 10%). Im Gesamtjahr 2015 wurden 13,3 Mrd. kg Milch erfasst, 6,9% mehr als in 2014.