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DMK: Trotz Milchkrise positiver Jahresüberschuss

Datum: 2016-06-21 12:00:00Quelle: DMK

Foto: „Ein Cent mehr oder weniger Milchauszahlung bedeuten für uns rund 80 Mio. Euro.“ Dr. Josef Schwaiger, Sprecher der Geschäftsführung, auf der heutigen Pressekonferenz in Bremen.

Bedingt durch starke Einbußen im zurückliegenden Jahr muss sich auch das Deutsche Milchkontor in Bremen (DMK) mit einem um 715 Mio. Euro niedrigeren Umsatz  begnügen. In dem seit Monaten für die Milchwirtschaft sehr herausfordernden Marktumfeld setzt die DMK Group 4.608 Mio. Euro um (2014: 5.323 Mio. Euro). Dennoch erzielte DMK einen Jahresüberschuss von rund 13 Mio. Euro und bleibt damit seinem Ziel treu, jeden möglichen Cent auf die Höfe der Milcherzeuger zu bringen. Vor dem Hintergrund von Preisverfall und volatilen Märkten, die längst weltweit von einem Überangebot geprägt sind, wurde 2015 bereits ein Kostensenkungsprogramm beschlossen, das bis Ende 2016 bis zu 60 Mio. Euro freisetzen soll. Mit einer Verarbeitungsmenge von rund 6,7 Mrd. Kilogramm Rohmilch (Vor­jahr: 6,8 Mrd. Kilogramm) konnte das DMK seinen rund 8.300 genossenschaftlich organisierten Milcherzeugern einen Milchpreis von durchschnittlich 27,57 Cent/kg auszahlen. Aktuell jedoch sind es nur 20,8 Cent.

Die Schwerpunkte im Absatz – so betonte der Sprecher der DMK-Geschäftsführung, Dr. Josef Schwaiger, heute in Bremen – liegen weiterhin auf der Stärkung des  Markengeschäfts sowie der weiteren Internationalisierung. Die Marken Milram und Osterland sind dabei mit einem Anteil von 12 Prozent, gemessen an der Milchmenge, stabile Stützen. Neue und vor allem attraktive Produkte und Vermarktungskonzepte, sollen die Marken auch weiterhin stärken. Im wichtigen Absatzkanal über den Lebensmittel-Einzelhandel wurde sogar ein leichter Marktanteilsgewinn registriert. Äußerst positiv entwickelten sich u. a. Gewürzquark, Käse-Aufschnitt und hier speziell das Käselabel „Müritzer“. Im internationalen Markt entwickelte sich auch die Exportmarke Oldenburger positiv. Vom Gesamtumsatz entfielen im zurückliegenden Jahr 25 Prozent auf Käse, 14 Prozent auf Produkte aus der weißen Linie und elf Prozent auf Butter.

Bereits seit April wird die Fusion mit dem zweitgrößtem Käsehersteller der Niederlande, DOC Kaas, umgesetzt. Die Vorteile: Größerer internationaler Marktzugang und höhere Wertschöpfung mit neuen Produkten, die bislang nicht im Portfolio des DMK lagen.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Schwaiger eine weiterhin schwierige Marktsituation. Allerdings zeichnet sich bereits für die ersten vier Monate des laufenden Jahres ein Rückgang der Milchanlieferung innerhalb des DMK von rund fünf Prozent ab. Schwaiger geht dennoch davon aus, dass sich der Strukturwandel in 2016 beschleunigen wird und mehr Landwirte aufgeben.

Die neuen und bereits in Betrieb genommenen Anlagen in Zeven, Georgsmarienhütte und Erfurt haben schon 2015 zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit beigetragen. So lassen sich zum Beispiel mit dem Milchpulverwerk in Zeven Qualitäten produzieren, die dem DMK neue Absatzmärkte mit höherer Wertschöpfung eröffnen. Angesichts des gesättigten Heimatmarktes sind neue Märkte ein entscheidender Beitrag zur künftigen Ertragssicherung. Der Exportanteil liegt aktuell bei rund 40 Prozent des Gesamtumsatzes und soll weiter profitabel wachsen.

 

 

 

Moproweb / moproweb

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