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EIT Food Trust Report

Datum: 27.01.2021Quelle: EIT Food

 

 

 

Das Vertrauen der Verbraucher in den Lebensmittelsektor ist im Verlauf der COVID-19-Pandemie gestiegen, wie ein neuer Bericht von EIT Food, Europas führender Initiative für Food Innovation, zeigt.

Im Rahmen des EIT Food Trust Report wurden 19.800 Verbraucher aus 18 europäischen Ländern befragt, um das Vertrauen in das Lebensmittelsystem und in Lebensmittelprodukte zu messen. Die Studie wurde von einem Konsortium europaweiter akademischer Partner durchgeführt, darunter die University of Reading, das European Food Information Council (EUFIC), die Universität Aarhus, die KU Leuven und die Universität Warschau.

Aus dem Bericht geht hervor, dass das Vertrauen der Verbraucher in allen Bereichen des Lebensmittelsektors gestiegen ist, und somit auch ihr Vertrauen in Lebensmittelprodukte, mit einem Gesamtanstieg zwischen 3 und 8 %.

Landwirte genießen das Vertrauen der Öffentlichkeit, während Regierungen und Hersteller ins Hintertreffen geraten

Von allen Akteuren des Lebensmittelsektors bringen zwei Drittel (67 %) der europäischen Verbraucher den Landwirten das meiste Vertrauen entgegen, verglichen mit nur 13 %, die ihnen nicht vertrauen.

Der Einzelhandel ist die nächste Gruppe, der 53 % der Verbraucher ihr Vertrauen aussprechen – ein Anstieg von 7 % seit 2018, der möglicherweise mit der COVID-19-Pandemie sowie der Dankbarkeit zusammenhängt, die einige dem Sektor für die Aufrechterhaltung der Lebensmittelversorgung und des Zugangs zu Lebensmitteln entgegenbringen.

Das Vertrauen in Regierungsbehörden und Lebensmittelhersteller hingegen fällt zurück: Weniger als die Hälfte der Verbraucher in allen Ländern (47 % bzw. 46 %) geben an, dass sie diesen Gruppen vertrauen. Mehr als ein Viertel der Verbraucher (29 % bzw. 26 %) misstraut inzwischen aktiv den Behörden und den Herstellern.

 

Verbraucheranforderungen an die Gesundheit und Nachhaltigkeit von der Industrie nicht erfüllt

Hinsichtlich des Vertrauens in die Lebensmittel selbst sind die Verbraucher der Meinung, dass sich die Lebensmittelsicherheit insgesamt verbessert hat. Der Anteil derjenigen, die der Meinung sind, dass Lebensmittel im Allgemeinen sicher sind, stieg gegenüber 2018 um 8 % auf insgesamt 55 %.

Beim Thema Gesundheit sind jedoch weniger als die Hälfte (43 %) der europäischen Verbraucher der Meinung, dass Lebensmittel im Allgemeinen gesund sind, auch wenn sieben von zehn (71 %) angeben, gesunde Optionen den ungesunden vorzuziehen, sofern dies möglich ist. Inzwischen haben nur vier von zehn (40 %) das Vertrauen, dass die gekauften Lebensmittel insgesamt authentisch und nicht etwa gefälscht oder künstlich sind.

Ebenso sind nur drei von zehn Verbrauchern (30 %) davon überzeugt, dass Lebensmittel generell nachhaltig (d. h. umweltfreundlich, ressourcenschonend und ethisch vertretbar) produziert werden, während 42 % sie als nicht nachhaltig einstufen. In Deutschland steigt diese Zahl auf 56 % der Verbraucher (der höchste Wert in Europa), die der Ansicht sind, Lebensmittel seien generell nicht nachhaltig.

Dies steht im Widerspruch zu den Wertvorstellungen der Verbraucher: Mehr als drei Viertel (76 %) der Europäer geben an, sich moralisch verpflichtet zu fühlen, umweltfreundliche Produkte zu verwenden, während sechs von zehn (60 %) angeben, lieber nachhaltige als nicht nachhaltige Waren zu kaufen, wenn sie die Wahl haben – ein klares Indiz für die Chance, den Bedarf der Verbraucher an umweltfreundlichen Produkten zu erfüllen.

Professor Klaus Grunert von der Universität Aarhus äußert sich hierzu wie folgt:

„Die Weltbevölkerung wächst bis zum Jahr 2050 auf 10 Milliarden Menschen an. Wir brauchen daher innovative Technologien und kooperative Methoden vom Bauernhof bis zum Endverbraucher, um zugängliche und gesunde Lebensmittel nachhaltig zu liefern. Wie der ETI Food Trust Report aufzeigt, bestehen für die Lebensmittelindustrie klare Möglichkeiten nachzuweisen, dass sie im öffentlichen Interesse handelt und die Forderung der Verbraucher hinsichtlich Gesundheit und Nachhaltigkeit erfüllt.“

Roland Sossna

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