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Emmi berichtet über 2021

Datum: 26.01.2022Quelle: Emmi

Emmi hat den Jahresumsatz in einem weiterhin volatilen und von der Pandemie sowie steigenden Inputkosten geprägten Umfeld auf 3,9119 Mrd. Franken gesteigert. Das Wachstum von 5.6 % bzw. organisch 3.6 % (Akquisitionseffekt 2,3 %; Währungseffekt -0,3 %) bestätigt aus Sicht des Unternehmens den strategischen Kurs mit einem diversifizierten Sortiments- und Länderportfolio, differenzierten Markenkonzepten sowie hoher Innovationskraft und einer agilen Organisation. Während sich das Schweizer Geschäft wie erwartet leicht rückläufig entwickelte, hielt das starke Momentum in den Auslandsmärkten sowie in strategischen Nischen wie etwa bei Desserts auch im zweiten Semester an. Weiter etablieren konnten sich auch Markenkonzepte wie Emmi Caffè Latte und Kaltbach Käse.

Starkes organisches Umsatzwachstum zeigten die Divisionen Americas (9,6 %), Europa (5,2 %) und Global Trade (11,5 %), die Division Schweiz schnitt trotz Umsatzeinbußen leicht besser ab als erwartet (-2.2 %). Die dynamische Entwicklung in der Division Americas lag insbesondere im Dessertgeschäft USA und den Wachstumsmärkten Brasilien, Mexiko und Tunesien.
Das Umsatzwachstum in der Division Europa war getrieben durch innovationsstarke italienische Dessertspezialitäten und Markenkonzepte wie Emmi Caffè Latte und Kaltbach Käse.

Die Akquisitionen waren: Chäs Hütte Zollikon GmbH (Schweiz, 29. Juli 2020), Emmi Dessert USA (vormals Indulge Desserts Gruppe, USA, 6. Oktober 2020), Athenos-Geschäfts (USA, 1. Dezember 2021): Desinvestiert wurde Lácteos Caprinos S.A. (Spanien, 18. Dezember 2020).

Schweiz

Die Division Schweiz erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 1,6498 Mrd. CHF, was einem Rückgang von 2.2 % entspricht. Der wesentlichste Treiber der negativen Umsatzentwicklung im Gesamtjahr war das Geschäft mit dem LEH. Dieses büßte gegenüber dem außerordentlichen Vorjahr mit Hamsterkäufen und Grenzschließungen erwartungsgemäß an Umsatz ein. Aber auch die anhaltenden Einschränkungen in der Gastronomie in Kombination mit einer weiterhin verhaltenen Entwicklung im Geschäft mit Industriekunden wirkten umsatzhemmend.

Das Segment Molkereiprodukte (Milch, Rahm, Butter) verzeichnete einen organischen Umsatzrückgang von 2,1 %. Die negative Entwicklung flachte in der zweiten Jahreshälfte zwar ab, dennoch überwogen für das Gesamtjahr die negativen Effekte. Diese betreffen primär die Normalisierung der Nachfrage im Detailhandel und die anhaltenden Einschränkungen im Food Service-Geschäft.

Ebenfalls einen deutlichen organischen Rückgang von 4,1 % verzeichnete das Segment Käse. Dieser Rückgang betrifft in erster Linie traditionelle Sortenkäse im Detailhandelsgeschäft, welche im Vorjahr aufgrund der Pandemie ein außergewöhnlich hohes Wachstum verzeichnet hatten. Ebenso hemmten die abermals deutlich gestiegenen Käseimporte die Umsatzentwicklung in diesem Segment.

Im Segment Frischkäse (organisch: 23.3 %) schlägt sich in erster Linie das Wachstum in Brasilien und die Erholung beim Handelsgeschäft von Mexideli nieder. Das hohe organische Wachstum von 63.6 % im Segment Pulver/Konzentrate resultiert aus der Inbetriebnahme einer neuen Fabrik für Milchpulver in Brasilien. Im Segment Übrige Produkte/Dienstleistungen ist der organische Rückgang von 2.7 % primär auf Geschäfte mit Importlizenzen in den USA zurückzuführen, während das Handelswarengeschäft von Mexideli als Folge der Erholung im Food Service-Bereich ein deutliches Wachstum verzeichnete.

Europa
Die Division Europa umfasst die Emmi Gruppengesellschaften in Deutschland, Italien, den Niederlanden, Großbritannien, Österreich sowie Lácteos Caprinos in Spanien (Verkauf im Dezember 2020).

Die Division erwirtschaftete einen Umsatz von 662 Mio. CHF (+ 5%). Bereinigt um Akquisitions- und Währungseffekte resultierte ein  organisches Wachstum von 5,2 %. Dieses beschleunigte sich in der zweiten Jahreshälfte erfreulicherweise und übertraf damit auch die per Halbjahr angepasste eigene Prognose für das Gesamtjahr (3 % bis 5 %) leicht.

Die Wachstumstreiber in der Division Europa sind weiterhin die italienischen Dessertspezialitäten sowie Emmi Caffè Latte, was sich in einem starken Wachstum im Segment Frischprodukte niederschlug. Im umsatzmäßig größten Segment Frischprodukte resultierte ein organisches Wachstum von 12,6 %. Die Wachstumstreiber waren einerseits italienische Dessertspezialitäten und andererseits Emmi Caffè Latte mit deutlichem Wachstum in allen europäischen Märkten.

Geringere Umsätze mit Schweizer Sortenkäse und Fondue, insbesondere in den Niederlanden,  Großbritannien und Italien, führten zu einem leichten organischen Rückgang von 0,3% im Segment Käse. Eine positive Entwicklung verzeichnete Kaltbach Käse, der in allen europäischen Märkten wachsen konnte.

Der organische Umsatzrückgang von 2,6% im Segment Molkereiprodukte ist primär die Folge des Umsatzrückgangs bei der Gläsernen Molkerei in Deutschland. Im Vorjahr verzeichnete diese aufgrund einer pandemiebedingt höheren Nachfrage noch ein starkes Wachstum, welches sich im abgelaufenen Jahr wieder normalisierte.

Das Segment Frischkäse verzeichnete ein organisches Wachstum von 1,9%, was nach dem Einbruch im Vorjahr (hoher Umsatzanteil des Food Service-Bereichs) eine teilweise Erholung der Umsätze mit Ziegenfrischkäse bei Bettinehoeve in den Niederlanden bedeutet. Der mit Pulver/Konzentraten erwirtschaftete Umsatz sank organisch deutlich um 16,8% und ist hauptsächlich auf das Geschäft mit Ziegenmilchpulver in den Niederlanden zurückzuführen, wo Herausforderungen in der Übersee-Logistik die Umsatzentwicklung negativ beeinflussten. Das organische Wachstum von 23% im Segment Übrige Produkte/Dienstleistungen stammt in erster Linie von steigenden Umsätzen mit veganen Produkten.

 

 

Roland Sossna / moproweb

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