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Emmi berichtet über das 1. Halbjahr

Datum: 2016-08-23 06:00:00Quelle: Emmi

 

 

 

Emmi erzielte im ersten Halbjahr 2016 einen Umsatz von CHF 1594 Millionen – ein Plus von 2.0 % (organisch -0.7 %) gegenüber CHF 1563 Millionen in der entsprechenden Vorjahresperiode. Außerdem resultierten ein Reingewinn von CHF 61 Millionen (Vorjahr CHF 46 Millionen) und eine Reingewinnmarge von 3.8 % (Vorjahr 3.0 %).

 

Akquisitionseffekte sind zurückzuführen auf die folgenden Faktoren:

• Akquisition Käsegeschäft von J.L. Freeman (Kanada, 15. April 2015)

• Akquisition Redwood Hill (USA, 31. Dezember 2015)

• Beteiligung Bettinehoeve (Niederlande, 2. Februar 2016)

• Beteiligungserhöhung SDA Chile (Chile, 19. Mai 2016)

• Akquisition Cowgirl Creamery (USA, 31. Mai 2016)

 

 

Bei den Erträgen liegt Emmi auf Kurs. Das Unternehmen erzielte ein EBIT von CHF 92.5 Millionen gegenüber CHF 84.4 Millionen im Vorjahr (+9.5 %) und eine EBIT-Marge von 5.8 % (Vorjahr 5.4 %). Der Reingewinn belief sich auf CHF 60.8 Millionen im Vergleich zu CHF 46.2 Millionen im Vorjahr (+31.6 %), mit einer Reingewinnmarge von 3.8 % (Vorjahr 3.0 %). Die deutliche Verbesserung beim Reingewinn ist unter anderem auf die nicht wiederkehrenden negativen Effekte aus der sprunghaften Erstarkung des Schweizer Frankens im Vorjahr zurückzuführen.

 

 

Division Schweiz: Rückläufiger Detailhandel und Wettbewerbsdruck 

Der Umsatz in der Division Schweiz lag mit CHF 853.2 Millionen 2.4 % unter der Vorjahresperiode (CHF 874.2 Millionen). Dies ist eine Folge des rückläufigen Detailhandelsgeschäfts, des tieferen Milchpreises, des hohen Wettbewerbs- und Importdrucks sowie des anhaltend starken Einkaufstourismus.

Es ist beachtlich, dass die Frischprodukte trotzdem an Umsatz zulegten. Positive Beiträge leisteten Caffè Latte, Yoqua und Energy Milk. Deutliche Umsatzeinbussen waren hingegen beim Käse und Frischkäse zu verzeichnen. Diese Segmente litten unter den schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen im Heimmarkt. Besonders ausgeprägt war dies beim AOP-Käse, während die Spezialitäten aus Kaltbach und der Luzerner Rahmkäse zulegten. Der Rückgang bei den Molkereiprodukten (Milch, Rahm, Butter) war auf Mengenrückgänge und tiefere Milchpreise zurückzuführen. Der Umsatz im Segment Pulver/Konzentrate blieb unverändert, während die übrigen Produkte/Dienstleistungen leicht nachgaben.

 

 

Division Americas: Wachstum unter den Erwartungen, gute Performance in Nischen 

Die Division Americas umfasst neben den USA, Kanada und Chile auch Spanien, Frankreich und Tunesien. Der Umsatz in dieser Division erreichte CHF 416.4 Millionen (Vorjahr CHF 387.3 Millionen), ein Wachstum von 7.5 %. Organisch, das heisst währungs- und akquisitionsbereinigt, resultierte ein Wachstum von 1.8 %. Der positive Akquisitionseffekt erklärt sich durch den Zukauf des Käsegeschäfts von J.L. Freeman, die Akquisitionen von Redwood Hill und Cowgirl Creamery sowie die Beteiligungserhöhung an der Handelsgesellschaft SDA Chile.

 

Das Wachstum war geringer als erwartet, was in erster Linie auf die niedrigen Milchpreise in den USA und die anspruchsvolle wirtschaftliche Situation in Chile und Spanien zurückzuführen ist.

 

Wachstumsraten verzeichneten die lokal hergestellten Ziegenkäse in den USA und die aus der Schweiz exportierten Käsespezialitäten. Frischprodukte und die Molkereiprodukte profitierten von der ausgezeichneten Entwicklung in Tunesien (Jogurts, Desserts und Milch). Das Umsatzwachstum beim in den USA hergestellten Kuhmilchkäse blieb aufgrund der tiefen Milchpreise bescheiden, die mengenmässige Entwicklung war hingegen sehr positiv. Die Umsätze in Chile waren stabil, während diejenigen in Spanien mit Ausnahme des laktosefreien Sortiments leicht zurückgingen.

 

 

Division Europa: Wachstum trotz rauem Umfeld 

Die Division Europa umfasst die Märkte Benelux, Deutschland, Grossbritannien, Italien und Österreich. Der Umsatz in dieser Division belief sich auf CHF 254.4 Millionen (Vorjahr CHF 230.8 Millionen), ein Wachstum von 10.2 % (organisch 1.2 %). Damit konnte sich die Division trotz des kontinuierlich starken Schweizer Frankens behaupten. Der positive Akquisitionseffekt ist eine Folge der Beteiligung an Bettinehoeve.

 

Umsatzfördernde Effekte resultierten aus den Segmenten Frischprodukte (primär Caffè Latte und italienische Desserts), Käse (Export von Spezialitätenkäse wie Kaltbach oder Der scharfe Maxx), und Molkereiprodukte (Gläserne Molkerei, Deutschland). Rückläufig waren hingegen die Verkäufe beim AOP-Käse (generell) sowie beim Frischkäse in Italien und den Niederlanden (AVH dairy).

 

 

Division Global Trade: Wirtschaftsmotor in den BRICS-Ländern stottert 

Die Division Global Trade beinhaltet Direktverkäufe aus der Schweiz an Kunden in ausländischen Märkten – vor allem in Ländern, in denen Emmi keine eigenen Gesellschaften oder Beteiligungen hat. Dazu gehören die asiatischen oder osteuropäischen Märkte sowie gewisse südamerikanische Länder (z.B. Brasilien) und die Arabische Halbinsel.

 

Die Division erzielte einen Umsatz von CHF 70.1 Millionen gegenüber CHF 70.6 Millionen im Vorjahr – ein leichter Rückgang von 0.7 % (organisch: Wachstum von 0.7 %). Die Einbussen sind primär auf das Segment Käse zurückzuführen. Die Zuwächse in den Segmenten Pulver/Konzentrate und Molkereiprodukte sind eine Konsequenz des höheres Milchaufkommens und der damit verbundenen Milchpulver- und Butterentlastungsexporte.

 

 

Ertragssteigerungen in den ausländischen Divisionen beflügeln operatives Ergebnis 

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im ersten Halbjahr 2016 von CHF 84.4 Millionen auf CHF 92.5 Millionen. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 5.8 % (Vorjahr 5.4 %).

 

Der Reingewinn stieg auf CHF 60.8 Millionen. Gegenüber CHF 46.2 Millionen in der Vorjahresperiode resultierte eine Verbesserung um 31.6 %. Die Reingewinnmarge belief sich auf 3.8 % (Vorjahr 3.0 %). Ein grosser Teil des Anstiegs ist auf die durch die Frankenstärke bedingten Währungsverluste im Vorjahr zurückzuführen.

 

Die ausländischen Tochtergesellschaften leisteten einen wesentlichen Beitrag zu dieser Ergebnisverbesserung. In den Divisionen Americas und Europa zeigten die Effizienzmassnahmen im Rahmen der Operational-Excellence-Programme erneut eine positive Wirkung. Zudem entwickelten sich die in den letzten Jahren akquirierten Gesellschaften erfreulich.

 

 

Ausblick auf das Gesamtjahr 2016 

Emmi geht davon aus, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im zweiten Halbjahr 2016 nicht wesentlich verändern werden. Das wettbewerbsintensive, volatile Umfeld und der niedrige Milchpreis werden auch im zweiten Halbjahr vorherrschen. Neue bedeutsame makroökonomische Unsicherheiten sind jüngst dazu gekommen. So können zum Beispiel die Auswirkungen des Brexit-Votums in Großbritannien noch nicht umfassend beurteilt werden.

 

Die Umsatzentwicklung im Jahr 2016 bleibt von der anspruchsvollen Situation auf dem Heimmarkt geprägt, wo Konkurrenzkampf, Importdruck und Einkaufstourismus anhalten. Dennoch ist Emmi zuversichtlich, in der Schweiz und in Europa die kommunizierten Ziele erreichen zu können. In der Division Americas zeichnet es sich hingegen ab, dass das angestrebte organische Wachstum von 5 % bis 7 % in diesem Jahr wohl zu ambitiös ist. Gründe dafür sind die Milchpreise in den USA sowie die wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen in Chile und Spanien. Auf Konzernstufe geht Emmi von einem Umsatzwachstum von -1 % bis 1 % aus (bisher 0 % – 1 %). Die Erträge werden leicht nach oben angepasst (EBIT bisher CHF 180 Millionen bis CHF 190 Millionen, EBIT neu CHF 185 Millionen bis CHF 195 Millionen; Reingewinnmarge bisher gut 3 %, Reingewinnmarge neu gut 3.5 %).

 

 

 

Moproweb / moproweb

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