x

Experten zur Zukunft der Süße

Datum: 05.12.2019Quelle: Süßstoff-Verband e.V.

„Gewünscht ist die E-Nummern-freie eierlegende Wollmilchsau. Aber die gibt es nicht“, resümierte Isabelle Begger, Vorstandsvorsitzende des Süßstoff-Verband e.V. die Frage nach der Zukunft der Süße zum Abschluss des Sweetcamps vergangene Woche in Bonn. Über die Verteufelung von Süße werde man keinen gesünderen Ernährungsstil etablieren können, ist sich die große Mehrheit der Barcamp-Teilnehmer aus Industrie, Verbänden, Gesundheitsorganisationen, Verbraucher- und Selbsthilfeorganisationen einig.

Vielmehr sollten alle Interessengruppen gemeinsam an einer besseren Ernährungsbildung arbeiten und so die Eigenverantwortung der Verbraucher stärken. Einig waren sich die Teilnehmer des Sweetcamps auch in dem Punkt, dass die Zukunft süß bleibt – allerdings vermutlich weniger süß, als es momentan noch der Fall ist. „Die Ernährungsformen ändern sich, für viele Menschen muss es nicht immer schmecken wie bei Oma“, stellte Isabelle Begger fest.

Viele Beispiele würden jedoch zeigen, dass die Reduzierung von Süße in bestehenden Produkten von den Konsumenten nicht positiv aufgenommen werde, findet Heidrun Mund, Ehrenmitglied des Süßstoff-Verbands. „Produkte, die neu auf den Markt kommen, können hingegen sehr wohl weniger Süße enthalten und Verbraucherzielgruppen überzeugen, die es einfach etwas weniger süß mögen“, so die Süße-Expertin.

Durch einseitige Kampagnen in Medien und Politik sei das Thema Süße – egal ob Zucker oder Süßstoff – zu Unrecht negativ belegt, findet auch die Berliner Kommunikationsexpertin Annegret Winzer: „Es müssen verstärkt positive Botschaften kommuniziert werden. Die Leute haben das Gefühl, dass ihnen Genuss verboten wird“. Eine weitere Teilnehmerin sieht das ähnlich: „Die Medien berichten über Süße überwiegend negativ. Verbrauchern wird dadurch ein schlechtes Gewissen ‚antrainiert‘, für den Fall, dass sie etwas Süßes essen oder trinken.“

Roland Sossna / moproweb

Artikel mit Bildern drucken Artikel ohne Bilder drucken

Newsletteranmeldung

Bitte geben Sie Ihre Daten an.
Felder mit * sind Pflichtfelder.
Bitte wählen Sie die passenden Newsletter aus:
Datenschutz:

Newsletterabmeldung

Die Abmeldung von unseren Newslettern ist über den Abmeldelink am Ende jedes Mailings möglich.