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Fusionen und ihre Alternativen

Datum: 2016-03-11 12:00:00Quelle: molkerei-industrie

Molkereien sollten nicht „fusionsreif“ werden, sondern permanent prüfen, ob für sie eine Fusion in Frage kommt. Dies sagte Martin Tschochner, Managing Partner bei Ebner Stolz Mangement Consultants, am 11. März auf dem 7. Berliner Milchforum. Fusionen hätten in der Branche zwar ein Hautgout, böten aber im Erfolgsfall auch gute Chancen, erklärte der Referent anhand gelungener Fusionen (bewusst nicht aus dem Milchbereich). Dafür müssen Fusionen aber auch gut vorbereitet werden, wobei die Ziele dann zügig schon unmittelbar nach der Verschmelzung umgesetzt werden müssen. Haltungen wie „das klappt schon“ oder „das regeln wir später“ sind absolut kontraproduktiv.

Mögliche Vorteile von Fusionen sieht Tschochner im Markt (Verbesserung der Verhandlungsposition in Sortimenten, Cross-Selling, Investition in Marken), in der Attraktivitätsverbesserung des neuen Unternehmens (unter anderem für Mitarbeiter und Leistungsträger) und in der Schaffung von Werten (Verwertungsschaukel, Erschließung neuer Märkte). Das bloße Heben von Synergien durch Rationalisierung bezeichnet Tschochner dagegen eher nur als Grundlage.

Die Zahl der Molkereiunternehmen in Deutschland wird lt. Ebner Stolz bis 2018 verglichen mit vor 3 Jahren um 30% auf 100 zurückgehen (2012 gab es noch 142 Unternehmen). Fusionen zielen heute nicht mehr auf die Verbesserung der Marktposition im margenschwachen Markt Deutschland ab, sondern sie erfolgen mit Blick auf Europa oder die Welt. Ideale Fusionspartner haben zwar dieselbe Kultur, sind aber in den Märkten auf verschiedene Weise unterwegs.

Eine Alternative zu Fusionen sind Strategische Allianzen („die kleine Schwester der Fusion“), von denen lt. Beobachtung von Ebner Stolz 87% positive Auswirkungen auf beide Seiten haben. Eine Allianz bedarf auch nicht so großer finanzieller Mittel wie die Fusion und sie kann, im Fall des Falles, auch wieder aufgelöst werden.

Eine weitere Alternative zur Fusion ergibt sich über die Sharing Economy, in der sich Unternehmen bestimmte Bereiche teilen. In Logistik oder IT lassen sich so sehr schnell auch siebenstellige Beträge heben, sagte Tschochner.

molkerei-industrie wird demnächst einen Fachbeitrag von Martin Tschochner veröffentlichen, der seine Ausführungen in Berlin zusammenfasst-

 

Moproweb / moproweb

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