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Halbjahresbilanz 2020

Datum: 03.09.2020Quelle: Arla Foods

 

 

Das erste Halbjahr 2020 war auch bei Arla geprägt von der Corona-Pandemie und hat gezeigt, wie wichtig zuverlässige Lebensmittelsysteme in Zeiten eines Shutdowns sind. Das Unternehmen hat schnell reagiert und rund um die Welt seine Mitarbeiter, Betriebe und sein Geschäft geschützt. Da Arla sowohl geografisch als auch kategorieübergreifend gut aufgestellt ist, war das Unternehmen erfolgreich, trotz weltweiter Herausforderungen in der Logistik und der Lieferkette. So stieg der Gesamtumsatz des Arla-Konzerns um 2,8 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro – im Vergleich zu 5,2 Milliarden im ersten Halbjahr 2019. Zurückzuführen ist der Anstieg hauptsächlich auf einen höheren Umsatz mit Marken im Einzelhandel. Arlas Markenumsatz legte mengenbasiert unternehmensweit um 10,4 Prozent zu. Auch das Deutschlandgeschäft entwickelte sich gut, mit einem Umsatzwachstum im Bereich der Marken von 9,3 Prozent. Hierzulande gehört das Unternehmen mit zwei großen Milchwerken in Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern zu den Top Fünf in der Molkereibranche und ist mit Marken wie Arla Buko, Arla Skyr und Kærgården im Handel vertreten. Rund 1.700 deutsche Genossenschaftsmitglieder liefern ihre Milch an Arla.

Neben dem Gesamtumsatz konnte Arla auch seine Rentabilität steigern und einen Nettogewinnanteil von 3,0 Prozent des Umsatzes erzielen. Im ersten Halbjahr 2019 lag der Anteil des Nettogewinns am Umsatz noch bei 2,3 Prozent. Und auch trotz der schwierigen, weltweiten Marktbedingungen blieb der an die Genossenschaftsmitglieder ausgezahlte Milchpreis im ersten Halbjahr 2020 stabil auf einem wettbewerbsfähigen Niveau. Zudem erreichte Arla mit dem Transformations- und Effizienzprogramm Calcium in den ersten sechs Monaten trotz der Pandemie höhere Einsparungen als erwartet. Sie beliefen sich auf 69 Millionen Euro. Die Kosteneinsparungen sind hauptsächlich auf Effizienzsteigerungen bei den indirekten Kosten und Optimierungen in der Lieferkette zurückzuführen.

 

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Verbraucher wenden sich während der Pandemie vertrauten Marken zu

Aufgrund der Pandemie mussten Restaurants, Cafés und Kantinen schließen, sodass Arlas so genanntes Foodservice-Geschäft rapide zurückging. Stattdessen kauften Verbraucher ihnen vertraute Molkereiprodukte für den Haushalt. Denn es wurde immer häufiger zu Hause gekocht und gegessen. Dadurch konnten die Umsatzeinbußen im Foodservice Bereich und die geringeren Rohstoffpreise mehr als ausgeglichen werden. Insgesamt stieg der Umsatz mit Marken mengenbasiert um 10,4 Prozent. Die globalen Marken Lurpak und Puck wiesen dabei ein sehr starkes Wachstum von 17,7 beziehungsweise 16,7 Prozent auf. Die Marke Arla war zwar betroffen vom Rückgang im Foodservice-Bereich, erzielte aber dennoch ein Umsatzwachstum von 3,3 Prozent. Der Umsatz von Arlas Milchgetränken wuchs um 13,1 Prozent. Dies ist primär auf Starbucks® Produkte zurückzuführen, die Arla in Lizenz herstellt, vermarktet und vertreibt.

 

Geschäftsbereiche übertreffen die Erwartungen

Arla unterteilt sein Geschäft in zwei kommerzielle Regionen: Europa und International. Beide Bereiche waren stark von der Pandemie betroffen, da zunächst China und später auch die meisten europäischen Länder sowie die USA die Bewegungs- und Reisefreiheit einschränkten. Daraus ergaben sich Herausforderungen für die Logistik und die Lieferkette. Trotzdem erzielten beide Regionen gute Finanzergebnisse und ein starkes Wachstum im Markengeschäft.

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Arlas europäisches Foodservice-Geschäft verzeichnete zwar einen starken Rückgang. Dieser wurde allerdings durch die starke Leistung des Einzelhandelsbereichs und ein erhebliches Wachstum im E-Commerce mehr als ausgeglichen. Der europäische Geschäftsbereich erzielte vor allem dank der Marken Lurpak®, Arla® und Starbucks® ein sehr gutes Umsatzwachstum bei den Marken von 6,3 Prozent. Arlas europäischer Geschäftsbereich steigerte seinen Gesamtumsatz von 3,15 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2019 um 0,9 Prozent auf 3,18 Milliarden Euro.

 

 

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Sehr starkes internationales Geschäft

Der internationale Geschäftsbereich des Arla Konzerns erzielte mit einem Plus von 22,1 Prozent das höchste Wachstum der vergangenen fünf Jahre auf insgesamt 1,02 Milliarden Euro Umsatz, im Vergleich zu 839 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2019. Die MENA-Region (Naher Osten und Nordafrika) war der Haupttreiber für das sehr starke Wachstum. Denn aufgrund des Lockdowns und der Ausgangssperren wurde dort deutlich häufiger zu Hause gekocht. Auch der Konsum von Milchprodukten ist insgesamt gestiegen. Alle anderen internationalen Märkte leisteten ebenfalls einen positiven Beitrag zum Umsatzwachstum. Insgesamt belief sich das Umsatzwachstum der Arla Marken im internationalen Geschäft auf 19,5 Prozent.

 

Im ersten Halbjahr 2020 erzielte auch der Bereich Arla Foods Ingredients (AFI), der Zutaten für die weiterverarbeitende Industrie auf Molkebasis herstellt, eine starke Leistung. Unterstützt wurde der Geschäftsbereich dabei von einem stabilen Geschäftsbetrieb und der wachsenden Nachfrage nach Mehrwertprodukten von AFI in den Bereichen Kinder-, Gesundheits- und Sportlerernährung. AFI steigerte seinen Umsatz von 352 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2019 um 2,4 Prozent auf 360 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020.

Der Bereich Handel (Trading), zuständig für den Verkauf von Rohwaren im Business-to-Business Bereich, baute zunächst auf der starken Position des Jahres 2019 auf. Doch als Corona sich auf die globalen Märkte auswirkte, fielen die Rohstoffpreise erheblich. Auch die Mengen verringerten sich, da sie stattdessen in den Einzelhandel geleitet wurden. In der Folge sank der Umsatz im Bereich Handel im ersten Halbjahr 2020 um 8,3 Prozent auf 790 Millionen Euro; von 861 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2019.

 

Ausblick für das Gesamtjahr 2020

Die Unsicherheit hinsichtlich der Dauer und Intensität der Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Märkte durch die Corona-Pandemie wird sich voraussichtlich auch im zweiten Halbjahr 2020 fortsetzen. Arla konzentriert sich darauf, angesichts der bevorstehenden Frist für die Brexit-Verhandlungen und einer drohenden, globalen Rezession weiter erfolgreich Kurs zu halten. „Kurzfristig sehen wir uns im zweiten Halbjahr 2020 zwei schwerwiegenden und unvorhersehbaren Risiken gegenüber. Eines ist die Corona-Pandemie, die weiterhin von uns verlangt, im Krisenmodus zu arbeiten. Das zweite Risiko sind die möglichen, nachteiligen Folgen der Brexit-Verhandlungen. Langfristig müssen wir unsere Geschäftstätigkeit so aufstellen, dass wir dazu in der Lage sind, erfolgreich durch die erwartete globale Rezession zu navigieren. Daher müssen wir weiterhin widerstandsfähig und agil sein. Nur so können wir sicherstellen, dass Arla so robust und wettbewerbsfähig wie heute bleibt“, so CEO Peder Tuborgh. Trotz der sehr unsicheren, externen Faktoren erwartet Arla, seine Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Die Umsatzprognose für den Gesamtkonzern 2020 beläuft sich auf 10,4 bis 10,8 Milliarden Euro. Zudem wird ein Nettogewinnanteil von 2,8 bis 3,2 Prozent des Umsatzes sowie ein Verschuldungsgrad am unteren Ende oder sogar unter dem Zielbereich von 2,8 bis 3,4 erwartet.

Roland Sossna / moproweb

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