Leckermäulchen: mit 40 Jahren modern und beliebt

 

 

 

40-Jährig, aber nicht in die Jahre gekommen, sondern mit der Zeit gegangen. – So sieht man in Weißenfels die Traditionsmarke Leckermäulchen. Der Erfolg gibt ihnen Recht: Im vergangenen Jahr wurden fünf Prozent mehr Umsatz erzielt als im Vorjahr. Die aufgeschlagene Quarkspeise ist, wie das ganze frischli-Milchwerk in Weißenfels (Sachsen-Anhalt), auf Wachstumskurs und die Marktführerschaft im Quarkdessertbereich in den neuen Bundesländern damit gesichert. Aktuell kommen jährlich über 40 Mio. Portionen Leckermäulchen in die deutschen Kühlschränke.

 

1979 war die geschäumte Milchquark-Mahlzeit erstmals in der DDR erhältlich. Seitdem hat sich viel getan. Neben einer stetig optimierten Produktion wurde auch am Design gearbeitet. Im direkten Vergleich ist vor allem eins noch wiederzuerkennen: Das Leckermäulchen-Gesicht. In den 70ern aufgrund von Beschränkungen im Druck noch schwarzhaarig, wurde die Figur in kleinen Schritten heller und bekam Strähnen. „Es war uns immer wichtig, die Wiedererkennung zu erhalten, das Vertraute zu bewahren, ohne stehen zu bleiben. Das ist uns gelungen“, sagt Henner Schumann, Betriebsleiter der frischli Milchwerke in Weißenfels.

 

Moderne Verbraucher achten besonders auf eine gesunde und verantwortungsbewusste Ernährung. Als Produkt aus frischer Milch, ohne Konservierungsstoffe oder Wärmebehandlung kann das Leckermäulchen hier mithalten. 2019 wurde zudem der Zuckergehalt im Schnitt um zehn Prozent verringert. Durch die hochreinen Produktionsanlagen sind der Quark und auch der vergleichsweise neue lactosefreie Joghurt ab Werk mindestens 30 Tage haltbar. Eine Konsumtenbefragung von frischli zeigt jedoch, dass ca. zwölf Prozent der Lebensmittelkäufer Produkte nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stets ungeprüft entsorgen. „Das geschieht aus Vorsicht, ist bei Milchprodukten aber unnötig. Wenn sie sauer werden oder schimmeln, riecht und schmeckt man das sehr gut“, erklärt Schumann. Ein Test mit ununterbrochener Kühlung bewies, dass die Leckermäulchen viele Tage, sogar Wochen länger genießbar sind, als durch das Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben. Für mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit Lebensmitteln tragen die Leckermäulchen-Produkte nun den Aufdruck „Genuss auch Tage nach Datumsstempel! Einfach Geschmack, Geruch & Optik prüfen“.

 

Leckermäulchen-Molkerei frischli Weißenfels auf Wachstumskurs

Gut 140 Mitarbeiter sind heute im frischli-Milchwerk Weißenfels beschäftigt – mehr als doppelt so viel wie zur Wendezeit. Aktuell wird im Werk stark gebaut. Denn nicht nur das Leckermäulchen ist auf gutem Wachstumskurs, auch andere Milchprodukte gehen von Weißenfels aus in den Handel für Verbraucher und Gastronomie. Beispielsweise werden hier über 135 Mio. Liter H-Milch im Jahr produziert. In den letzten fünf Jahren investierte frischli über 7,5 Mio. Euro in den Standort. „Aktuell erweitern wir die Kapazitäten für Quark, Sahne und Milch für Großkunden wie Bäckereien. Für die nächsten zwei Jahren sind bereits weitere Investitionen in Höhe von vier Millionen Euro geplant.