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Oatly

Milchkrieg in Schweden

Datum: 02.01.2020Quelle: RND

In Schweden geht der „Milchkrieg“ weiter. Aggressive Werbung, bissige Internetkommentare und Diskussionsrunden prägen die Auseianndersetzung zwischen dem Haferdrinkhersteller Oatly und der Milchwirtschaft.

Die Kühlregale in den schwedischenSupermärkten hat der Hafer-Newcomer schon besetzt. Zudem gibt es haltbare Varianten in den Sorten fettarm, normal und de luxe, bio und konventionell, außerdem aromatisierte Drinks, auch im Kleinformat für die Kinder mit Strohhalm. Auch in Cafés und Restaurants, sogar am Imbiss, im Kiosk und der Mensa an der Universität Stockholm wird Oatly zum Kaffee angeboten.

Die europäische und schwedische Milchwirtschaft reagierenmit Klagen. Oatly darf sein Getränk nicht mehr „Hafermilch“, sondern nur noch „Hafergetränk“ nennen. Gleiches gilt für Ersatz-Joghurt und andere Produkte. Oatly, das sein Produkt für besonders klimafreundlich hält, reagiert mit scharfer Werbung wie „No milk. No soy. No badness”.

Arla reagiert mit Gegenkampagnen. „Nur Milch schmeckt nach Milch“, so der Tenor mehrerer Werbespots, in denen Cafébesucher und Schüler enttäuscht aus an Oatly erinnernde Verpackungen tranken. Bezeichnet wurden diese inferioren Produkte nicht als „Mjölk“ (Milch), sondern mit abwertenden Begriffen wie „Trölk“ oder „Brölk“. Diese Werbung erhielt sogar einen Branchenpreis. Oatly ließ sich umgehend diese höhnischen Milchersatz-Namen rechtlich schützen und will sie ggf. für die eigenen Produkte nutzen.

Roland Sossna / moproweb

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