Molkerei Ammerland berichtet über 2016

 

 

Die Molkerei Ammerland hat 2016 bei fast gleicher Milchlieferantenanzahl erneut eine Milchmengensteigerung von 5,1 % (+ 81,7 Mio. kg) auf 1.681 Mio. kg verarbeitet. Insgesamt wurden 121.791 t Käse (+ 7,4 %), 49.882 t Pulver (+ 30,3 %), 28.294 t Butter (+ 6,2 %) und 120.166 t Frischprodukte (- 0,2 %) in den beiden Werken in Dringenburg (Wiefelstede) und Oldenburg hergestellt. 

 

Im Rahmen der strategischen Investitionsplanung wurden im vergangenen Jahr am Standort Dringenburg umfangreiche Erweiterungsmaßnahmen zum Bau einer neuen Käserei und Molkenveredelung in weiten Teilen abgeschlossen. Am Standort Oldenburg wurde ein neues Kühl- und Verpackungsmittellager fertiggestellt. Zur bestmöglichen Verwertung der zukünftig erwarteten Rohmilchmengen wird das bestehende Strategiekonzept zum Ausbau der Verarbeitungskapazität und zur Erhöhung der Wertschöpfung wie geplant fortgesetzt.Beschäfitgt waren im Jahr 2016 insgesamt 408 Mitarbeuter, davon 52 Auszubildende.

 

 

Umsatzsteigerung

Der durchschnittliche Milchauszahlungspreis der Molkerei Ammerland für 2016 lag inklusive Warenrückvergütung bei 27,14 ct/kg netto (4 % Fett, 3,4 % Eiweiß). 

Die Ertragslage wurde nachhaltig vom dem sehr schwachen Preisniveau aller Produktgruppen im ersten Halbjahr 2016 geprägt. Der Umsatz der Molkerei Ammerland ist um 3 % (+18,9 Mio. EUR) auf 657,6 Mio. EUR gestiegen.Davon wurden 314,4 Mio.EUR im deutschen Markt (+ 5,2 %), 175,4 Mio. EUR in der EU (- 0,6 %) und 79,2 Mio. EUR in Drittländern (+ 1,7 %) erzielt.

 

 

Geschäftsentwicklung

In der Bilanz der Molkerei Ammerland ist das Anlagevermögenim Jahr 2016 um 21,9 Mio. EUR auf 153,7 Mio. EUR gestiegen. Das Eigenkapital stieg um 6,4 Mio. EUR auf 110,5 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote lag bei 38,7 %, die Bilanzsumme beträgt 285,4 Mio. EUR mit 110,5 Mio. EUR ausgewiesenem Eigenkapital. In der Bilanz 2016 liegt die Position Forderungen aus Lieferungen undf Leistungen mit 61,3 Mio. EUR um 37 % über dem Wert des Vorjahres.

 

Das handelsrechtliche Ergebnis vor Steuern und Warenrückvergütung beträgt 8,1 Mio. EUR. Daraus erhalten die Milcherzeuger eine Warenrückvergütung von 3,7 Mio. EUR. Der Jahresüberschuss betrug 2,96 Mio. EUR, der Bilanzgewinn 1,77 Mio. EUR. 

 

 

Weiterentwicklung

Flexibilität und eine gute Zusammenarbeit von Mitarbeitern, Geschäftsführung und allen knapp 2.000 regionalen Milchlieferanten zeichnen die Molkerei Ammerland als Genossenschaft aus. Dieser gemeinsame Weg soll auch zukünftig neben dem geplanten Ausbau der Verarbeitungskapazität im Fokus stehen um das Unternehmen weiterzuentwickeln.

Die flexible Umsetzung von marktorientierten Konzepten nimmt dabei eine wesentliche Rolle ein. Sowohl die Molkerei Ammerland als auch ihre Tochtergesellschaften haben sich im letzten Geschäftsjahr positiv entwickelt und konnten ihre Marktanteile sowie die Marke Ammerländer ausbauen. Die weitere Internationalisierung insbesondere durch Einbindung der Vertriebstochtergesellschaften soll fortgesetzt werden.

 

Neben dem internationalen Ausbau des Exportgeschäftes sollen Mehrwertkonzepte zum Erfolg beitragen. Die Molkerei Ammerland ist Partner des Projektes „Pro Weideland“ und bietet mittlerweile gentechnikfreie Weidemilch an.

 

2017 will die Molkerei Ammerland an das Jahr 2016 anknüpfen und weiter an den geplanten Maßnahmen arbeiten, um die positive Unternehmensentwicklung fortzusetzen. Der Start des Jahres brachte eine Umsatzsteigerung von 35 % in den ersten vier Monaten. Der Milchpreis für diesen Zeitraum beträgt 32 ct/kg und liegt damit um 32 % über dem Vorjahreszeitraum. Nach aktueller Prognose wird sich diese positive Entwicklung auch in den nächsten Monaten fortsetzen.

 
Fotos: Molkerei Ammerland