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Münchner Milchmarkt-Erklärung

Datum: 28.04.2023Quelle: MEG Milch Board

 

„Der Milchmarkt ist gekippt, die Zeichen stehen auf Sturm,“ so charakterisiert der Vorstand der MEG Milch Board Albert Pröpster (Foto: MEG Milch Board) die aktuelle Lage. Nachdem einige Molkereien die Auszahlungspreise drastisch gesenkt haben und andere ihrem Beispiel gefolgt sind, steuert der Milchmarkt auf die nächste Krise zu. Milcherzeugungskosten, die in den letzten Jahren nach Berechnungen der MEG Milch Board im Bundesdurchschnitt bei 47 Cent pro Kilogramm liegen – und in Süddeutschland sogar bei 55 Cent pro Kilogramm – können nicht durch die aktuellen Auszahlungspreise gedeckt werden. Umso wichtiger sei es nun gegenzusteuern, um zu verhindern, dass das Höfesterben weiter angeheizt wird und weitere Betriebe aufgeben müssen.

Hauptgrund für die Verwerfungen sind die gestiegenen Milchmengen bei gleichzeitig sinkender Nachfrage. Deshalb sollte die Politik jetzt das Instrument des freiwilligen Lieferverzichts gegen Entschädigung nutzen, so Pröpster. Dies wird in der sog. „Münchner Milchmarkt-Erklärung“ gefordert, die anlässlich des „Münchner Milchgipfels“, zu dem die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in den Bayerischen Landtag landwirtschaftliche Verbände aus dem Milchbereich eingeladen hatte, vorgestellt wurde.

Die MEG Milch Board begrüßt auch den Ansatz in der Münchner-Milchmarkt-Erklärung, dass die zukünftigen Aufgaben, die auf die Milcherzeuger zukommen, nicht mit einer verwässerten Branchenorganisation bestehend aus mehreren Ebenen bewältigt werden können, sondern dass die Milcherzeuger hier als eigenständige Branchenorganisation anerkannt werden müssen. „Damit könnten die Milcherzeuger dann auch adäquat auf Marktveränderungen reagieren und gebündelt ihre Produktion anpassen. Das bringt Stabilität in den Milchmarkt und stärkt zusätzlich die Planungssicherheit.

 

Roland Sossna / moproweb

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