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Österreichs Milchwirtschaft ist stolz auf hohe Qualität

Datum: 2015-05-26 10:21:00Quelle: VÖM

Obwohl die Milchanlieferung in Österreich und auch EU-weit in den letzten Monaten unter den Werten des Vorjahres lag, kam der europäische und auch österreichische Milchmarkt aufgrund internationaler Entwicklungen unter Druck. „Das Importembargo nach Russland sowie Kaufzurückhaltung in anderen wichtigen Exportdestinationen drückten auf die Märkte. Aufgrund der Offenheit des europäischen und österreichischen Milchmarktes wirken sich derartige Entwicklungen auch auf die heimische Milchwirtschaft aus“, erklärte Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter, Direktor Helmut Petschar. Das abgelaufene Jahr 2014 konnte hingegen mit einer Mengen- und Preissteigerung abgeschlossen werden.

Mit Beginn 2015 ist es auch in Österreich notwendig gewesen, die Milchpreise anzupassen, diese lagen in den ersten drei Monaten 2015 im Durchschnitt bei 39,16 Ct. (durchschnittlicher Auszahlungsbetrag inkl. MWSt., natürlicher Fettgehalt) und damit um 17,5 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres.

Quotenende bringt noch stärkeren Wettbewerb

Die Freigabe des Milchmarktes zum 1. April 2015 bringt mittelfristig höhere Milchmengen, dadurch wird der Wettbewerb am Milchmarkt insgesamt stärker, umso wichtiger ist es, entsprechend vorzubereitet zu sein.

Österreich setzt auf Qualität

Österreichs Strategie zum Quotenende ist ein weiterer Ausbau der Qualitätsproduktion. Wir haben bereits jetzt einen sehr hohen Standard erreicht, flächendeckend gentechnikfreie Produktion, höchste Standards bei Rohmilchqualität und in der Verarbeitung, hohe Tierschutz- und Umweltstandards, ca. 80 % der Milch stammt aus Bergregionen, weiters haben wir viele regionale Produkte, einen hohen Bioanteil und Spezialmilchsorten wie Heumilch und Biowiesenmilch. „Es wird in Zukunft notwendig sein, diese hohen Qualitätsstandards noch stärker ins Bewusstsein der Konsumenten zu rufen und vor allem auch im Export mit diesen außerordentlichen Qualitätsstandards zu punkten“, betonte Petschar.

Export wird weiter steigen

Österreichs Milchwirtschaft hat im abgelaufenen Jahr 48,7 % im Export erlöst, aufgrund der mittelfristig zu erwartenden Mehrmengen an Milch nach dem Auslaufen der Milchquote wird der Export weiter zunehmen. Die Eröffnung neuer Exportmöglichkeiten durch internationale Handelsabkommen, wirksame Marketingmaßnahmen und die Ausverhandlung von veterinärrechtlichen Exportmöglichkeiten sind dazu wichtig.

Höhere Standards bewirken auch höhere Kosten

Österreichs hohe Qualität sowie strukturelle Nachteile infolge der klein- und mittelstrukturierten bäuerlichen Landwirtschaft, der Produktion in Berg- und benachteiligten Gebieten bringen höhere Kosten, z.B. in der Anfuhr oder beim Kontrollaufwand, Kosten die allerdings auch einen Mehrwert darstellen. Wichtig ist, daß dafür eine entsprechende Abgeltung erfolgt, denn ansonsten ist diese Qualitätsstrategie auf Dauer nicht möglich. Der besondere Apell gilt daher auch an den Lebensmitteleinzelhandel und die Konsumenten in ihrem Einkaufsverhalten diese Qualitätsstrategie der heimischen Milchwirtschaft zu unterstützen.

Notwendige Maßnahmen zum Quotenende

Zum Quotenende ist eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit äußerst wichtig, um das volle Potential der heimischen Milchwirtschaft auszuschöpfen:

 Abgeltung von Kostennachteilen bei erhöhten Transportkosten infolge naturräumlicher und strukturbedingter Nachteile,

 wirksame Unterstützung durch Marketingmaßnahmen im In- und Ausland,

 Unterstützung im Export durch entsprechende Handels- und Veterinärabkommen,

 wirksame Investitionsbeihilfen für die Milchverarbeiter,

 keine neuen Abgaben und Belastungen für die heimische Milchwirtschaft,

 Vorrang für heimische und regionale Produkte in der öffentlichen Beschaffung,

 passende gesetzliche Rahmenbedingungen auf nationaler und EU-Ebene für den Milchstandort Österreich,

 faire Umgangsformen entlang der Lebensmittelkette,

 weiterhin Unterstützung einer wirksamen heimischen Schulmilch-Aktion,

 keine überzogenen Vorschriften in der neuen EU-Bio-Verordnung,

 Verwendung der Mittel aus der Superabgabe für die Milchwirtschaft.

 

 

 

Moproweb / moproweb

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