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Produktion Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen sinkt 2020

Datum: 26.04.2021Quelle: VDMA

Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise gab es für den Maschinenbaufachzweig Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen stets nur eine Richtung – nach oben. Das vergangene Jahr setzte einen vorläufigen Schlusspunkt hinter eine 10 Jahre lange Wachstumsphase. 2020 sank die Maschinenproduktion um 9 Prozent auf 13,9 Milliarden Euro. „Das Minus in der Produktion kommt nicht überraschend, denn 2019 war ein außerordentlich starkes Jahr für unsere Branche. Das hohe Niveau hätten wir wahrscheinlich auch ohne die Corona Pandemie nur knapp überschritten“ erläutert Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA Fachverbands Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen.

Im Verpackungsmaschinenbau sank die Produktion insgesamt um 8 % auf 6,7 Mrd.  Euro. Bei den Nahrungsmittelmaschinen waren die Veränderungsraten in den einzelnen Teilbereichen unterschiedlich stark ausgeprägt. So sankt  die Produktion von Getränkeherstellungsmaschinen und Süßwarenmaschinen zweistellig. „Diese beiden Branchen sind sehr stark in außereuropäischen Ländern aktiv und gehören zu den Leidtragenden der Corona Pandemie.  Zudem gehören zu ihren Kunden viele multinationale Konzerne, die ihre Investitionsvorhaben schlichtweg eingefroren haben“, erläutert Clemens die unterschiedlichen Entwicklungen.

Corona-Pandemie schwächt Exportgeschäft

Der Export von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen ging im Jahr 2020 insgesamt um 8 % auf 8,5 Mrd. Euro zurück. Dabei fielen die Minusraten in den Teilbranchen sehr unterschiedlich aus. Die Hersteller von Verpackungsmaschinen, Fleischverarbeitungsmaschinen und Bäckereimaschinen verzeichneten Minusraten von 5 bis 6 Prozent.

Regional betrachtet sind die Auslandslieferungen von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen im Jahr 2020 in nahezu allen Wirtschaftsregionen eingebrochen. Ausnahme mit positiver Entwicklung war Nordamerika. Die deutschen Lieferungen stiegen insbesondere in die USA um 8 % auf über 1,2 Mrd. Euro. Positive Impulse gab es zudem aus wichtigen Einzelmärkten, so zum Beispiel aus Russland, Mexiko und China. Die Lieferungen in die wichtigste Absatzregion EU-27 jedoch sank um 15 Prozent. Die Exporte nach Asien sanken insgesamt ebenfalls deutlich zweistellig.

Weitere Aussichten

Für 2021 ist nach derzeitiger Einschätzung eine Rückkehr auf das Niveau von 2019 nicht sehr wahrscheinlich. „Wir rechnen zwar mit einem Produktionswachstum in diesem Jahr, aber zweistellig wird es wohl nicht ausfallen“, meint Clemens. Die generellen Aussichten für die Branche schätzt der Fachverbandgeschäftsführer positiv ein, denn die Branchenunternehmen sind international gut aufgestellt und profitieren weiter von der weltweit steigenden Nachfrage nach verarbeiteten und verpackten Lebensmitteln, Getränken, Kosmetikprodukten- und Pharmazeutika.

 

Anja Hoffrichter

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