Schweiz: Milchwirtschaft verlangt Hilfspaket

Die Dachorganisationen der Schweizer Milchbranche fordern vom Bund ein Hilfspaket, das mithilft, die schlimmsten Auswirkungen der Freigabe des Franken-Kurses auszugleichen. 22 % der Schweizer Milchproduktion werden in Form von Käse oder in Industrieprodukten verarbeitet in die EU exportiert.

Die Produzenten von Industriemilch haben bereits vor der Frankenaufwertung einen hohen Einkommensverlust hinnehmen müssen. Der zusätzliche Währungsdruck führt dazu, dass sich die Schweizer Milchproduktion noch weiter von kostendeckenden Preisen entfernt.

Gefordert wird, dass der Bundesrat die bereits vor der Frankenaufwertung in Aussicht gestellte Aufstockung der Bundesmittel im Rahmen des Schoggigesetzes nun vollumfänglich unterstützt. Die Mittel für die Stützung müssten von 70 Mio. CHF auf 114,9 Mio. Franken aufgestockt werden. Daneben sollen zusätzlicher Direktzahlungen in Höhe von 75 Mio. Franken einen Ausgleich für die niedrigen Milchpreise bringen.

Zudem fordert die Branche zusätzliche Mittel für die Absatzförderung insbesondere von Käse im In- und Ausland. Bisher sind für die Absatzförderung 10 Mio. Franken vom Staat zugesagt.