x

„Strategie 2020 plus“

Datum: 2016-01-13 17:00:00Quelle: OMIRA

Nach zwei Jahren erfolgreicher Restrukturierung hat die OMIRA ihre „Strategie 2020 plus“ implementiert. Wichtige Elemente des Konzepts sind der besondere Ursprung des Rohstoffs Milch sowie ein klares Bekenntnis zu Qualität und „Nachhaltigkeit“, dem die OMIRA mit einem konsequenten Nachhaltigkeitsmodell Rechnung trägt.

Im August 2013 präsentierte die OMIRA ihr Restrukturierungskonzept mit dem Ziel, die Stabilität der OMIRA zurückzugewinnen und gemeinsam mit ihren Mitgliedern das voraussichtlich herausfordernde Milchjahr 2015 solide zu meistern; der Wegfall der Milchquote war absehbar. Diese obersten Restrukturierungsziele wurden erreicht. Positive Geschäftsergebnisse, finanzielle Entschuldung sowie ein in den Jahren 2014 und 2015 überdurchschnittlich ausgezahltes Milchgeld dokumentieren die wiedergewonnene Stabilität und schaffen eine gute Ausgangsbasis für die Zukunft, die es zu gestalten gilt.

Für die Zukunftsgestaltung des süddeutschen Unternehmens waren Schlüsselfragen zu klären, z.B.: Wie kann die OMIRA langfristig stabil an den internationalen Möglichkeiten partizipieren und ihr Geschäft über das –für deutsche Molkereien normale – Exportgeschäft mit Händlern/Agenten hinaus nachhaltig aufstellen? Wie geht die Molkerei mit den Besonderheiten der Genossenschaft um, wie z.B. der Unterschiedlichkeit der bäuerlichen Strukturen und ihren strukturellen Entwicklungen?

Mit „OMIRA 2020 plus“ wurde daher erstmals in der Geschichte der Molkerei im Herbst 2014 ein systematisches Strategieprojekt aufgesetzt. Nach einer einjährigen Projektphase, in der eine Vielzahl von OMIRA-Mitarbeitern, Aufsichtsrat, Kunden, Lieferanten und Experten im regelmäßigen Austausch standen, wurde im Oktober 2015 die „OMIRA Strategie 2020 plus“ vom OMIRA-Aufsichtsrat einstimmig verabschiedet.

Das Leitbild von „OMIRA 2020 plus“ ist die konsequente Positionierung als langfristig stabile Molkerei der attraktiven Regionen und im Eigentum ihrer ca. 3000 Mitglieder. Eckpfeiler dieses Leitbilds sind die kontinuierliche Verwertungssteigerung auch durch Partnerschaften im internationalen Geschäft und die Risikodämpfung durch eine fokussierte 3-Säulen-Strategie. Die schon seit 2013 praktizierte hohe Transparenz und Zuverlässigkeit für die Eigentümer und Geschäftspartner ist dafür Grundvoraussetzung.

Die OMIRA-Milch stammt aus vielen anerkannten Regionen mit „Qualitätsprädikat“ wie z.B. Alpen, Allgäu, Bodensee, Bayern und Schwarzwald – dieser Mix an besonderer Herkunft ist ein wichtiges Alleinstellungmerkmal der OMIRA und wird neben einer hohen Produktqualität und dem Nachhaltigkeitskonzept künftig ein essentieller Baustein in der Unternehmensentwicklung sein. Mit einem deutlich schnelleren Innovationsprozess und der Fähigkeit zur dokumentierbaren, separaten Verarbeitung dieser besonderen Rohstoffe werden weitere wichtige Weichen gestellt.

Die Geschäftsfelder „MinusL/laktosefrei“, „Industrieprodukte“, „Frische/Weiße Linie“ werden fokussiert mit eigenen Mitteln weiterentwickelt. Qualitatives Wachstum steht im Vordergrund. Gleichzeitig werden die Ansätze für den Ausbau des Geschäfts in die Wachstumsmärkte gemeinsam mit Partnern konsequent weiter vorangetrieben.

MinusL & laktosefrei: Mit der Marke MinusL ist OMIRA seit 15 Jahren nationaler Innovations- und Marktführer im Bereich laktosefreier Produkte. In diesem Bereich liegt eine der Kernkompetenzen der Molkerei, die durch Produktinnovationen und eine internationalere Markenführung weiter ausgebaut wird.

Frische/Weiße Linie: Ausbau der regionalen Marken, Weiterentwicklung der Dessert-Kompetenz sowie Verstärkung des Innovationsmanagements sind die Eckpfeiler des Vorgehens. Aktuell wird die regional bekannte OMIRA-Marke einem Relaunch unterzogen. Ziel ist es, die Marke moderner und emotionaler zu gestalten und als Premiumprodukt neu zu positionieren.

Industriegeschäft: Im Hauptgeschäftsfeld der OMIRA steht die Ausweitung der technischen Möglichkeiten im Vordergrund. Mit der Modernisierung und Erweiterung der Anlagen werden Möglichkeiten geschaffen, um beispielsweise neue Markt- und Kundensegmente zu erschließen aber auch den bewährten Partnern ein noch besseres Leistungsspektrum anzubieten. Auch hier gilt qualitatives Wachstum vor Mengenentwicklung.

Übergreifende Partnerschaften: Seit 2013 führt die Molkerei Gespräche mit Unternehmen, die Interesse an den speziellen Herkunftsregionen der OMIRA-Milch und der MinusL/laktosefrei Kompetenz haben sowie Wert auf hochqualitative Industrieprodukte legen. Im Herbst 2013 wurde die Zusammenarbeit mit Mondelez in eine langfristige Kooperation gekleidet. Neben der Weiterentwicklung dieser Zusammenarbeit sollen zusätzliche Partnerschaften aufgebaut werden. Ziel der OMIRA ist es, ein oder zwei weitere langfristig angelegte Win-Win-Verbindungen einzugehen. Die Entscheidung für einen geeigneten Partner, mit dem auch ein langfristig stabiler Zugang zu den Wachstumsmärkten geschaffen werden soll, stellt einen systematischen Prozess dar, für den sich die OMIRA ausreichend Zeit nehmen wird.

OMIRA investiert bis 2020 ca. 60 Millionen Euro in Ravensburg und Neuburg

Die Produktionsstandorte Ravensburg und Neuburg wurden bereits in 2015 auf die neuen Schritte vorbereitet. In beide Standorte wird auch zukünftig fokussiert investiert, um die konsequente Weiterentwicklung der jeweiligen Produktionsschwerpunkte zu ermöglichen. Sämtliche Maßnahmen sind strukturiert ausgearbeitet und in Projektpläne umgesetzt. Ziel ist es, bis 2020 ca. 60 Mio. Euro in Steigerung der Effizienz, Flexibilität, Qualität und Verwertung zu investieren. Die OMIRA kann dieses Volumen zum großen Teil aus eigener Kraft mit einer Kreditaufnahme von max. 20 Mio. Euro finanzieren. Getreu der eigenen Risikophilosophie wird die Finanzverschuldung und damit auch die Belastung bzw. das Risiko für die Eigentümer bewusst niedrig gehalten.

Mit den in der Strategie „OMIRA 2020 plus“ vorgesehenen Maßnahmen und Projekten soll die Molkerei langfristig den steigenden Herausforderungen am volatilen Milchmarkt gewachsen sein. Die erfolgreiche Umsetzung erfordert nun ein hohes Engagement aller Beteiligten. Mit einer gezielten Unternehmenssteuerung, der Weiterentwicklung und dem Aufbau von Partnerschaften wird die OMIRA diesen Weg gemeinsam mit ihren Eigentümer gehen.

OMIRA-Nachhaltigkeitskonzept

Die Zukunft unseres Planeten Erde ist ein Kernthema für alle, so auch für die Milchwirtschaft. Für eine zukunftsfähige Gestaltung der OMIRA stellt das Thema Nachhaltigkeit einen wichtigen Eckpfeiler dar, der im Rahmen der Strategie 2020 plus eine große Rolle spielt.

Die OMIRA muss als verantwortungsbewusstes Unternehmen mit genossenschaftlichen Werten selbstverständlich gewinnorientiert im Sinne ihrer Mitglieder handeln. Gleichzeitig darf nachhaltiges Wirtschaften und der Schutz der Umwelt nicht außer Acht gelassen werden. Dies war die Motivation der OMIRA, sich in 2015 für die Einführung eines Nachhaltigkeitsmanagements zu entscheiden. Nach einer intensiven Entwicklungsphase, in die auch externe Experten wie z.B. das Unternehmen Zukunftswerk einbezogen wurden, startet die Molkerei in 2016 mit einem belastbaren und professionellen Nachhaltigkeitskonzept.

Basis des Modells ist ein gesamtheitlicher Ansatz, der die drei Bereiche Ökologie, Ökonomie und Soziales einschließt. Das Nachhaltigkeitsmodell bezieht sich zum einen auf die Produktion in der Molkerei und zum anderen auf das agrarwirtschaftliche Nachhaltigkeitskonzept für ihre Landwirte.

In 2015 hat die Molkerei bereits erste Akzente in der Umsetzung des Modells gesetzt: Verbesserte Energieeffizienz, Beitritt in den Global Compact der Vereinten Nationen, Durchführung eines Sozial-Audits und Erstellung eines CO2 Fußabdrucks. Den CO2-Ausstoß wird die OMIRA durch bereits eingeleitete Maßnahmen und Umstellung auf 100% Ökostrom wesentlich absenken können. Ab 2016 wird die Molkerei zusätzlich ihren CO2-Fußabdruck mit Hilfe von UN-Emissionsrechten kompensieren und damit für die kommenden Jahre ein klimaneutrales Unternehmen sein.

Das agrarwirtschaftliche Nachhaltigkeitskonzept wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Holzner und seinem Team von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf sowie dem Agrarbeirat der OMIRA als Repräsentanten der Milcherzeuger entwickelt. Neben den derzeit intensiv diskutierten Themen Tierwohl und Umwelt, wird in dem neu entwickelten Konzept auch der Landwirt in den Mittelpunkt gestellt. Hier soll der Schwerpunkt auf das soziale Engagement, gesundheitsfördernde Maßnahmen und Fortbildung gelegt werden. Die OMIRA möchte mit dem Nachhaltigkeitskonzept dokumentieren, dass ihre Landwirte verantwortungsbewusst mit den Tieren und der Umwelt umgehen. Besondere Leistungen werden zukünftig auch gesondert honoriert.

Mit der „OMIRA Strategie 2020 plus“ inklusive des „OMIRA-Nachhaltigkeitskonzepts“ sieht das genossenschaftliche Unternehmen eine solide Basis für sich und seine Milcherzeuger, um zuversichtlich in die Zukunft blicken zu können.

 

 

Moproweb / moproweb

Artikel mit Bildern drucken Artikel ohne Bilder drucken

Newsletteranmeldung

Bitte geben Sie Ihre Daten an.
Felder mit * sind Pflichtfelder.
Bitte wählen Sie die passenden Newsletter aus:
Datenschutz:

Newsletterabmeldung

Die Abmeldung von unseren Newslettern ist über den Abmeldelink am Ende jedes Mailings möglich.