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VMB: Konsumenten im Spannungsfeld zwischen Inflation und Bedarf

Datum: 07.10.2022Quelle: VMB

Die Milcherzeugung in Deutschland bleibt weiterhin (aber gemächlich) im saisonal rückläufigen Trend und bewegt sich weitestgehend um das Vorjahresniveau. Die Absätze an Milchprodukten sind im Inland als auch im Binnenmarkt zufriedenstellend, obwohl durch die hohe und weiter ansteigende Inflation die Kaufkraft der Konsumenten zusehends schwindet. Die Preise sind vorerst noch unverändert geblieben. Gleichzeitig müssen aber durch die stetig anziehenden Energiekosten für Strom und Gas die Verkaufspreise für Milcherzeugnisse permanent angepasst werden. Ob die sogenannten „Entlastungspakete“ der Bundesregierung direkten Einfluss nehmen könnten, sei derzeit noch dahingestellt. Die Abverkäufe an Milchprodukten sind noch gut und zeigen sich für das Herbstgeschäft freundlich. Milchpulverabsätze verlaufen noch ohne Höhepunkte und sind preislich auf dem Niveau der Vorwochen.

Milchfett: zügiger Sahneabsatz
Die Geschäfte mit Milchfett laufen zum Beginn des letzten Jahresquartals gut an. Die Geschäfte mit Stückware sind kontinuierlich auf gutem Niveau. Blockbutter wird allerdings von Woche zu Woche sehr schwankend abgerufen, aber die Industrie steht bereits in den Vorbereitungen für das Vorweihnachtsgeschäft. Die Preise sind bei Butter allgemein unverändert ohne große Preisdiskussion. Die Verkaufsbasis bei Rahm und Sahne ist für die Jahreszeit erstaunlich ansprechend und wird bei sehr festen Erlösen zügig geordert.

Hartkäse: Absatz mit Potential
Das Absatzniveau an Hartkäse entwickelt sich respektabel und vermeldet gute Verkaufszahlen bei Allgäuer Emmentaler mit Ursprungsqualität als auch bei Viereckware. Im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) werden Scheibenaufschnitt, 400 gr.–Stücke und Stiftelware freundlich abgesetzt. Im Großhandel wird zudem Blockware stetig geordert. Das Exportgeschäft verläuft gleichfalls mit freundlicher Nachfragequote. Die Preisbildung zeigt sich unverändert mit wenig Ausschlag.

Schnittkäse: fettreichere Ware gefragt
Die Handelsbilanz an Schnittkäse geht weiter sehr ansprechend voran. Die Sorten wie Edamer, Gouda und Spezialitäten wie Butterkäse und Tilsiter werden gleichgewichtet geordert, wobei ein höheres Kaufinteresse bei 40 %-iger Ware besteht. Das Geschäft in dieser Jahreszeit mit Schnittkäse über die Landesgrenzen hinaus ist weiter hoch, obwohl die Ferienzeit schon längst beendet ist. Vorzugsweise Italien hat durch die lange Trockenheit im Sommer zunehmend Bedarf an Käse zur Deckung der Eigenversorgung. Die angepasste Produktionshöhe bei Käse ermöglicht den Herstellern allgemein feste Preise zu benennen.

Dr. Hans-Jürgen Seufferlein / VMB

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