7 2021 | moproweb.de 35
DMK GROUP hat ihr Ausbildungswesen gründlich reformiert und an die Zeit angepasst
ihren Hauptberuf und die Ausbilderaufgabe
bewältigen müssen. Deshalb hat DMK im
ersten Schritt den Faktor Zeit adressiert:
jedem Ausbilder wurden 2,5 Stunden pro
Woche und Azubi Zeit eingeräumt, um sich
ganz der Ausbildungsarbeit zu widmen. „Wir
wollen damit die klare Botschaft senden,
dass Ausbildung für uns keine Nebensache
ist“, betont Krummacker.
Zusätzlich wurden auch neue Ausbildungsgrundsätze
gemeinsam mit den Ausbildern
geschaffen. Im Fokus steht dabei die ganzheitliche
Entwicklung der Auszubildenden,
indem diese durch die neuen Freiheiten
der Ausbilder individuell gefördert werden
– ganz nach ihren jeweiligen Stärken und
Schwächen. Verwendet werden dafür Onlinefragebögen,
Feedbackgespräche und
Reflexionsworkshops. So können positive
Beispiele bei der Förderung von Mitarbeitern
identifiziert und als Richtlinien für die
gesamte Ausbildungsarbeit definiert werden.
Auch die Ausbilder müssen ein Verständnis
für die sich wandelnden Anforderungen
in der Lehre entwickeln. „Aufgrund
der Kontaktbeschränkungen rollen wir die
neuen Standards innerhalb des Unternehmens
aktuell mit digitalen Workshops aus
und legen damit den Grundstein für unser
neues Ausbildungssystem“, erläutert Sabina
Wieczorek, HR Development Manager bei
der DMK Group. „Das war zu Beginn natürlich
eine Herausforderung, da wir auch vor
der Frage standen, wie man am besten über
Videokonferenzen Wissen vermitteln kann.“
Am Ende dieses Entwicklungsprozesses
steht jetzt ein Programm, das über mehrere
Stufen die über 60 Ausbilder in der DMK
Group auf die neuen Anforderungen vorbereitet.
Auf dieser Basis soll „GROW“ als neue
Leitlinie für die Ausbildung implementiert
werden.
Ines Krummacker sieht die DMK Group damit
gut gerüstet: „Auch wenn wir bereits über
ein gutes Ausbildungssystem verfügt haben,
müssen wir in Sachen Ausbildung vorwärts
denken. Wir wollen eine neue Generation
ansprechen und insgesamt eine noch
bessere Qualität schaffen, um qualifizierte
Fachkräfte für Morgen auszubilden und zu
binden. Diese wertvolle und zukunftsorientierte
Arbeit braucht Rückendeckung und
darf keine Nebenbeschäftigung sein. Ausbildung
ist ein fester Bestandteil unserer
DMK-Kultur.“
DMK „GROW“
Damit sich jeder bestmöglich entwickeln
kann, hat DMK mit dem Projekt GROW die
Ausbildungsstandards einmal genau durchleuchtet,
überarbeitet und in eine neue
Form gegossen. Ausbildung geht nämlich
auch anders: auf Augenhöhe mit dem Nachwuchs
und mehr Zeit mit jedem Einzelnen.
Ausbilder verbringen gemeinsam mit
den Ausbildungsbeauftragten ab jetzt 2,5
Stunden pro Woche mit jeweils einem Azubi
allein. Die Zeit dient für Rücksprachen,
Feedback, Wissensvermittlung und Ideenaustausch.
Ausbildung ist bei DMK weder
eine Nebensache noch ein nettes Hobby
oder eine Freizeitbeschäftigung. Eine exzellente
Ausbildung braucht Interesse am
Gegenüber.
Mehr eigenverantwortliches
Handeln
Jeder Mitarbeiter verpflichtet sich, den Auszubildenden
einen guten Start in die Berufswelt
zu ermöglichen. Insbesondere soll die
Eigenverantwortung der Azubis entwickelt
und jeder Einzelne individuell motiviert werden.
Alle 60 Ausbilder in der DMK GROUP haben an
einer Standortbestimmung teilgenommen.
Am Ende wurde klar, in welchen Bereichen
sie noch trainieren müssen, aber auch was
sich in der Ausbildung bei DMK verändern
muss. Zudem finden weitere Workshops
statt, bei denen der Austausch mit Werkleitern,
Ausbildern und HR-Business-Partnern
stattfindet. In 2021 findet ein Qualifizierungsprogramm
für alle Ausbilder statt.
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