Molkereitechniker Fabian Schaschek hat das „Walzenprojekt“ bei Bayernland in Regensburg
von Anfang an betreut (Foto: Bayernland)
Demnächst will Bayernland neben Magermilchkonzentrat auch Bio-Vollmilchkonzentrat
über die Walze fahren (Foto: Bayernland)
Bayernland gebotene Qualität geäußert
haben. Bis der Absatz richtig in Schwung
kommt – Bayernland plant zunächst eine
Jahresmenge von 2.000 bis 3.000 t –, wird
es noch etwas dauern. Denn die Kunden
müssen den neuen Produktionszweig der
Regensburger Molkerei natürlich erst noch
zertifizieren. Bis dahin wird auch noch am
Finetuning der Walze gearbeitet.
Weitergehende Pläne
Demnächst will Bayernland auch Bio-Vollmilchkonzentrat
über die Walze fahren,
entsprechende Zertifikate liegen ebenso
bereits vor wie die für den Kosher- und
Halal-Standard. Auch wenn Bayernland das
Walzenpulver schwerpunktmäßig im Inland
vermarkten will, steht einem Export
nichts entgegen. Im Inland widmet sich im
Bayernland-Vertrieb ein Vollzeitmitarbeiter
dem Absatz an Industriekunden, dieser hat
nun auch das Walzenpulver als Verkaufsaufgabe
übernommen. Kundenspezifische
Rezepturen sollen dabei ein wichtiges Element
der Absatzstrategie werden.
Abgepackt wird das Regensburger
Pulver, speziell auch das aus dem
Sprühtrockner, vorwiegend in Big Bags.
Erhältlich sind aber auch 25 kg Säcke oder
lose Ware.
Bayernland
Regensburg ist eines der vier Produktionswerke
der Bayernland eG. Die weiteren
Standorte sind Kemnath, Bayreuth
und Amberg. Das Unternehmen verarbeitet
780 bis 840 Mio. kg Milch und erzielt
mit 950 Beschäftigten einen Umsatz von
700 Mio. € (2016; Inlandsanteil 70 %).
Beim Gesamtabsatz gehört Bayernland
mit 317.000 t (2016) zu den ganz Großen
der Branche. Kernkompetenzen des
Unternehmens bei Käse sind Mozzarella,
Frischkäse (Doppelrahm) und körniger
Frischkäse. Daneben betreibt Bayernland
im Werk Bayreuth auch eine große Konfektionierung
von Hart- und Schnittkäse.
„Nebenbei“ ist Bayernland auch einer der
drei Hersteller von Butterschmalz unter
der Marke „Butaris“, die Produktion befindet
sich in Regensburg, wo auch Doppelrahmfrischkäse
unter der Marke „Farmi“
sowie unter Handelsmarken eine der
Hauptverwertungsrichtungen darstellt.
Die Bayernland eG verarbeitet fast 60
Mio. kg ökologisch erzeugte Milch zu verschiedensten
Milch- und Käseprodukten.
Mit 7 % der Gesamtverarbeitung ist das
Biosortiment, das sowohl im Naturkostenladen
als auch beim Lebensmitteleinzelhandel
erhältlich ist, eine wunderbare
Ergänzung und wichtige Verwertungssäule
geworden.
Einen neuen Absatzweg hat Bayernland
in den letzten beiden Jahren mit Werksverkäufen
an allen Produktionsstandorten
eingeschlagen. Hier finden Verbraucher
nicht nur das Bayernland-Sortiment,
sondern auch Schweizer Käse und ausgewählte
italienische Käsespezialitäten
sowie weitere Mopro. Mit dem Werksverkauf,
der an jedem Standort sehr gut
angenommen wurde, macht Bayernland
nicht nur einen nennenswerten Umsatz,
sondern auch eine sehr wirksame Werbung
für die eigene Molkerei und die dazugehörige
Region.
10 2017 | moproweb.de 43