Das Lüftungssystem PHÖNIX kann mit Insektenschutzgittern ausgestattet werden. Optional als Schubladen integriert lassen auch diese sich vom Dach aus im 2 2016 | moproweb.de 19 Lüftungsgerät verschafft dem Betreiber einen Gegenwert, den er täglich erfahren kann. Insektenschutz Damit diese Systeme in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden können, werden sie mit Insektenschutzgittern ausgestattet. Feinmaschige Drahtgeflechte lassen Luft durchströmen, sorgen aber dafür, dass Insekten draußen bleiben. Beim Einsatz solcher Gitter ist zu berücksichtigen, dass ein in das RWA-System verbauter oder übergestülpter Insektenschutz die aerodynamisch wirksame Öffnungsfläche des Gerätes um 25 – 50 % verringert. Diese Reduzierung muss bei der Auslegung der Systeme in Größe und Anzahl gemäß Brandschutzkonzept berücksichtigt werden. Die zu berücksichtigenden Parameter des jeweils verwendeten Insektenschutzgitters sollte der Hersteller, belegt durch entsprechende Tests und Gutachten, benennen können. Mehrzwecklüfter Eine elegante Lösung bietet ein Mehrzwecklüfter wie der MEGAPHÖNIX, der zur Schlechtwetterlüftung konzipiert wurde. Wie der PHÖ- NIX hat auch er Hauben an der Oberseite, die neben ihrer RWA-Funktion bei schönem Wetter auch zur Lüftung geöffnet werden. Bei Regen schließen diese Hauben und es öffnen sich seitliche Klappen, die der verbrauchten Luft einen Weg nach draußen ermöglichen. Diese strömt dabei durch Seitenkästen, die den Regen auffangen und über ein Drainagesystem auf das Dach leiten. Dies ist eines der wesentlichen Merkmale des Mehrzwecklüfters gerade in Bezug auf feuchtigkeitsintensive Betriebe, in denen aus hygienischen Gründen ein permanenter Luftwechsel auch bei schlechtem Wetter sichergestellt werden muss. Zum Einsatz in der Lebensmittelindustrie wird der MEGAPHÖNIX mit Insektenschutzgittern in den Seitenkästen ausgestattet. Die Steuerung wird dahingehend abgeändert, dass eine Lüftung ausnahmslos über die Seitenkästen erfolgt. Die Oberklappen des Systems werden nur im Brandfall geöffnet. Da die Rauchgase beim Ausströmen durch die Oberklappen nicht durch ein Insektenschutzgitter behindert werden, bleibt in der RWA-Funktion die volle aerodynamisch wirksame Öffnungsfläche erhalten. Die Insektenschutzgitter in den Seitenkästen sind leicht zugänglich und können einfach ausgebaut werden. Somit kann eine Reinigung im laufenden Betrieb vom Dach aus erfolgen. Der Kamineffekt sorgt dafür, dass beim MEGAPHÖNIX auch durch die kleineren Seitenklappen laufenden Betrieb reinigen (Foto: E.M.B. Products) genügend Luft ausströmen kann. Wenn diese Lüftungskapazität jedoch nicht ausreicht, um die produktionsbedingte Luftfeuchtigkeit abzutransportieren, empfiehlt es sich, neben den geforderten RWA-Systemen weitere Lüftungssysteme zu installieren. Dies können auch normale RWA-Systeme sein, insofern sie für die Doppelfunktion (RWA und Lüftung) ausgelegt und zertifiziert sind. Zu beachten ist aber, dass die auch bei schlechtem Wetter entstehende, produktionsbedingte Luftfeuchtigkeit im erforderlichen Maß abtransportiert werden muss, was ohne Energiezufuhr nur mit einem Mehrzwecklüfter zu realisieren ist. Wenn normale RWA- und Lüftungssysteme wie der PHÖNIX auch in der Lüftungs- funktion auf 90° öffnen, stellen sie zur Lüftung die gesamte aerodynamisch wirksame Öffnungsfläche des Systems zur Verfügung. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Lichtkuppeln, die zur Lüftung in der Regel nur mit einem Hub von 300 mm öffnen. Der Unterschied in der Lüftungskapazität kann verglichen werden mit einem weit geöffneten Fenster zu einem Fenster in Kippstellung. Der PHÖNIX kann ebenfalls mit Insektenschutzgittern ausgestattet werden. Optional als Schubladen integriert lassen auch diese sich vom Dach aus im laufenden Betrieb reinigen. Mehr Informationen zu natürlich wirkenden Lüftungssystemen mit Insektenschutz erhalten sie unter roda.de. Beispielrechnung zur Energiekosteneinsparung von natürlich wirkenden Lüftungssystemen Würde man eine Luftwechselrate von 100.000 m³/h an 260 Arbeitstagen á 8 Stunden über ein mechanisches Lüftungsgerät realisieren wollen, ergibt sich daraus folgende Beispielrechnung: Mögliche Luftwechselrate mit 1 kW Antriebsleistung ≈ 7.500 m³/h Strompreis in der Industrie ≈ 0,20 Cent je kWh 8 h x 260 Arbeitstage = 2.080 h 100.000 m³/h ÷ 7.500 m³/h = 13,33 13,33 x 1 kW = 13,33 kW x 2.080 h = 27.726 kWh 27.726 kWh x 0,20 Cent je kWh = 5.545,28 €
molkerei-industrie_02_2016
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