Hygiene: - Desinfektion mit reiner Chlordioxidlösung

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mi | Hygiene Desinfektion mit reiner Chlordioxidlösung Korrosionsfrei gegen Edelstahl durch ein zum Patent angemeldetes Reinigungsverfahren Unser Autor: Dr. Bertram Schmid, Geschäftsführer ASiRAL Industriereiniger GmbH, Hermann-Wehrle-Str. 15, 67433 Neustadt an der Weinstraße, Telefon: (+49) 06321/9128-15, E-Mail: b.schmid@asiral.de, asiral.de Die Deutsche Trinkwasserverordnung lässt nur wenige Aufbereitungsstoffe und Verfahren1 für die Trinkwasseraufbereitung 20 2 2016 | moproweb.de zu. Dazu gehören Natriumhypochlorit, Chlorgas, Chlordioxid und Ozon. Alle genannten Stoffe sind seit vielen Jahren erfolgreich im Einsatz. Durch die Verwendung von Desinfektionsmitteln gelangen allerdings auch Nebenprodukte ins Trinkwasser, die zum Teil schon im Rohstoff vorhanden sein können, bei der Herstellung des Desinfektionsmittels entstehen oder auch erst beim tatsächlichen Einsatz gebildet werden. Dazu gehören sowohl Oxidations- und Chlorierungsprodukte (AOX – Adsorbierbare Organische Halogene), die durch Reaktion mit Wasserinhaltsstoffen gebildet werden, als auch die Abbauprodukte der verwendeten Desinfektionsmittel wie Chlorid, Chlorat oder Perchlorat, deren strenge gesetzliche Grenzwerte zu Einsatzeinschränkungen bei der Verwendung der Desinfektionsmittel führen. Da die am Markt verfügbaren Desinfektionsmittel und -verfahren dem gegenwärtigen Stand der Technik entsprechen, nimmt man das Auftreten von Desinfektionsnebenprodukten (DNP) als gegeben hin und akzeptiert, dass neben der gewünschten Desinfektionswirkung auch Effekte durch die eingetragenen Nebenprodukte entstehen. In sensiblen Bereichen, in denen hohe Qualitätsanforderungen an die Produkte gestellt werden, z. B. im Bereich der Babynahrung oder in Prozessen, bei denen Produkte wie Molke aufkonzentriert werden, ist das Auftreten von Desinfektionsnebenprodukten als kritisch anzusehen. Belastung durch Nebenprodukte Die bekannten Erzeugermethoden der genannten Desinfektionsmittel genügen allerdings aus heutiger Sicht nicht mehr den gestiegenen Ansprüchen, insbesondere, da sich mit der stetigen Weiterentwicklung Nachhaltigkeit ist gefragt In einem Umfeld, in dem Produkte mit Kontakt zum Endverbraucher gezielt von verschiedenen Organisationen7 auf gesundheitsgefährdende Substanzen untersucht werden und der Gesetzgeber bereits beim Inverkehrbringen von Stoffen und Produkten über z. B. REACh oder die Biozidprodukteverordnung strenge Auflagen schafft, erscheint der undifferenzierte Einsatz von Desinfektionsmitteln nicht mehr zeitgemäß. Über die gesamte Produktions- und Lieferkette sind daher innovative Verfahren erforderlich, um sich den Herausforderungen für die Zukunft zu stellen. Durch die Entwicklung der neuen, nachhaltigen Chlordioxidtechnologie trägt ASiRAL zur Lebensmittelsicherheit und damit zum Verbraucherschutz bei. der Analytik ein genaueres Bild der Belastung mit Desinfektionsnebenprodukten2 ergibt. In der Desinfektion ist auch das Korrosionspotential der angewendeten Desinfektionsmittel ein wichtiger Faktor, dabei ist die Konzentration von Chloriden, die die in den Anlagen verbauten rostfreien Stähle angreifen, insbesondere bei sauren pH-Werten, ein entscheidender Parameter3. Abbildung 1 zeigt die Reaktionsgleichung der Synthese von Chlordioxid aus Natriumchlorit und Salzsäure nach dem bewährten Säure/Chlorit-Verfahren, bei dem neben dem gewünschten Reaktionsprodukt Chlordioxid auch Kochsalz entsteht. Zudem muss ein großer Überschuss an Salzsäure verwendet werden, um die vollständige Umsetzung des Natriumchlorits sicherzustellen und die


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