Verdrängungskampf im MoPro-Regal

molkerei-industrie_02_2016

Molkerei 2020 Verdrängungskampf im MoPro-Regal Unsere Autoren: Gerald Lindinger-Pesendorfer, Bereichsleiter Food, und Christian Groschupp, Branchenexperte Molkereien und Finanzierung, Dr. Wieselhuber & Partner; wieselhuber.de mi | Markt Die Auswirkungen des Endes der EU-Milchquoten, des russischen Importembargos und der chinesischen Kaufzurückhaltung auf den Milchmarkt und auf die Molkereibranche wurden in den letzten Wochen und Monaten intensiv und ausgiebig diskutiert. In der Realität ist der Weltmarkt mit entsprechend volatiler Preisentwicklung schon weit vor dem Quotenausstieg in Deutschland angekommen. Durch die entstandenen Überkapazitäten auf den internationalen Märkten ist die gesamte Branche unter Druck geraten. Sowohl Milcherzeuger als auch Milchverarbeiter kämpfen mit dem niedrigen Milchpreis und dem zunehmenden Wettbewerbsdruck. Die rückläufigen Gewinn- und Kapitalertragsmargen der großen internationalen Molkereiunternehmen belegen die Schwierigkeiten der Branche. Auch in Deutschland ist die Ertragslage der Molkereien nicht berauschend und stark abhängig von der Wettbewerbsfähigkeit der jeweiligen Molkerei. Molkereien, die auch einen signifikanten Markenanteil im Portfolio haben, erzielten in den Abbildung 1: Gewinn-/Kapitalertragsmarge von internationalen Top-Molkereien 32 2 2016 | moproweb.de letzten Jahren mit einer durchschnittlichen Gewinnmarge von 4,8 % höhere Profitabilität, als das bei Private Label-/Commodity Herstellern der Fall war (hier lag die Profitmarge mit 1,4 % noch unter dem Gesamtschnitt der Private Label-Hersteller i.H.v. 2,3 %). Auch wenn bei der Bewertung dieser Ergebnisse der hohe Anteil genossenschaftlicher Molkereien zu berücksichtigen ist, bei denen ein Teil des Gewinns über das Milchgeld ausgeschüttet wird, so ist es dennoch Ausdruck der schwierigen Performance- Situation, in der sich viele Molkereibetriebe befinden. Konsolidierungsdruck für Milcherzeuger Leidtragende des Milchpreisverfalls sind aber in jedem Fall die Landwirte. Insbesondere kleinere Betriebe können bei den derzeitigen Milchpreisen nicht kostendeckend arbeiten. Liquiditätshilfeprogramme wie jenes der EU oder von Fonterra für angeschlossene Landwirte, bieten zwar eine kurzfristige finanzielle Überbrückung,


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