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molkerei-industrie_02_2016

Abbildung 2: EBIT in % vom Umsatz Private Label und Private Label-/Marken-Unternehmen Quelle: Studie W&P „Unternehmenswertsteigerung im Spannungsfeld Private Label vs. Marken“ 2014 lösen aber die Problematik nicht nachhaltig. Auch wenn sich die Preise im Q4-2015 stabilisieren, so kann von Entspannung noch nicht die Rede sein. Mehr als eine geringfügige Erholung ist in 2016 nicht absehbar. Alles andere als ein weiterer Rückgang bei der Anzahl der Milcherzeuger in 2016 in Deutschland wäre eine große Überraschung. Trotz einiger Übernahmen und Zusammenschlüsse in den letzten Jahren ist der deutsche Molkereimarkt im europäischen Vergleich nach wie vor stark fragmentiert. Insbesondere gegenüber den skandinavischen Märkten, den Benelux-Staaten, Frankreich und Großbritannien ist ein Konsolidierungspotenzial erkennbar. Denn neben den beiden größten deutschen Molkereien DMK und der Müller-Gruppe sowie den ausländischen Molkereikonzernen Arla, FrieslandCampina und Savencia (ehemals Bograin), ist der deutsche Molkereimarkt nach wie vor durch eine Vielzahl mittelständisch geprägter Unternehmen gekennzeichnet. Die Folgen: Eine Vielzahl von Molkereien mit unzureichender Auslastung der Produktion, einem komplexen Produktportfolio, unfokussierter Markenführung und einer zu geringen Wertschöpfung. Nur wenige Molkereien sind bei der Etablierung von nationalen Marken erfolgreich, es fehlt insgesamt an einer ausreichenden Kapitalausstattung und Finanzkraft. Diese Molkereien geraten zunehmend unter Druck. Darunter sind auch viele Molkerei-Genossenschaften, die in Summe eine unterdurchschnittliche Wertschöpfung erzielen. Der attraktive Markt für Herstellermarken ist aber begrenzt und stark umkämpft. Lediglich etwas mehr als ein Drittel der in Deutschland verarbeiteten Milchmenge wird über den LEH abgesetzt. Der Druck, den der LEH heute über Preis- aber auch Qualitätsanforderungen Anzeige


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