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molkerei-industrie_05_2017

mi | Titelseiten-Story Werkzeug der Qualitätssicherung Unser Autor: Dr. Martin Röder, ifp Institut für Produktqualität GmbH, Wagner-Régeny-Str. 8, 12489 Berlin, Telefon: +49 (0) 30/74 73 33 – 0, info@produktqualitaet.com, www.produktqualitaet.com Im Rahmen von etablierten Allergenmanagementkonzepten sind analytische Nachweise von allergenen Lebensmitteln essenziell. Da sich die gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung nicht auf die allergenen Bestandteile (Proteine), sondern die Anwesenheit des allergieauslösenden Lebensmittels an sich bezieht, kann die Identifizierung prinzipiell mit jedem Molekül erfolgen, das einen eindeutigen Rückschluss zulässt: sowohl mit Proteinen als auch mit DNA. Proteinnachweis – der Goldstandard in der Allergenanalytik Für den Proteinnachweis ist der ELISA die am häufigsten verwendete immunologische Methode, in der mittels spezifischen Antikörpern das Allergen detektiert wird. Für viele Allergene sind quantitative ELISA-Tests (und qualitative Lateral-Flow-Schnelltests) verfügbar. Die Vorteile der ELISA-Methode liegen im direkten Nachweis der allergieauslösenden Substanzen, der Proteine selbst. Unbeantwortet bleibt aber die Frage, ob die für die Allergieauslösung humanrelevanten Strukturen (Epitope) in den verwendeten tierischen ELISAs 40 5 2017 | moproweb.de erkannt werden (Ausnahme: Glutennachweis basierend auf R5- und G12-Antikörpern). ELISAs sind robust in der Durchführung, automatisierbar und liefern innerhalb von ca. 30 Minuten quantitative Ergebnisse. Ein Nachteil der Methodik ist die höhere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von falsch-positiven Signalen. DNA-Nachweis Der molekularbiologische Nachweis von DNA ist das zweite akzeptierte Verfahren und erfolgt in der Regel mittels real-time PCR. Für nahezu alle allergenen Lebensmittel sind derartige Tests verfügbar. Im Vergleich zur ELISA-Analytik ist die PCR für Einzelbestimmungen in der Durchführung zeitaufwendiger und das Equipment tendenziell teurer. Die Vorteile der DNA-Analytik liegen in der universellen Verwendung des DNA-Extraktes zum Screening auf beliebige Lebensmittelallerge- Das nach ISO 17025 akkreditierte Labor des ifp Instituts für Produktqualität bietet sowohl den immunologischen als auch den DNA-basierten Nachweis von Lebensmittelallergenen an. Außerdem ist das Institut nach ISO 17020 als Inspektionsstelle für Allergenmanagement akkreditiert und unterstützt Lebensmittelhersteller beim Aufbau und der Umsetzung wirkungsvoller Allergenmanagement-Maßnahmen (Foto: © butaiump - Fotolia) Allergenanalytik


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