erleiden, haften die Produzenten. Das gilt nicht nur für den Fall einer unerlaubten Handlung gemäß § 823 BGB, die mittels der in IFS6 festgeschriebenen „Fooddefense“-Maßnahmen beherrscht werden soll. Laut Produkthaftungsgesetz trägt der Lebensmittelunternehmer die volle Verantwortung für gesundheitsgefährdende und/oder ekelerregende Zustände seines Produkts – und zwar verschuldungsunabhängig. Also beispielsweise, wenn er seiner Produktbeobachtungspflicht nicht oder nur unzureichend nachkommt. Er ist dazu verpflichtet, seine Produkte und seine Produktion so zu beobachten, dass er auch nicht bekannte Gefahren erkennen und für Abhilfe sorgen kann. Die Folgen von Produktbeobachtungsfehlern können teuer werden. Ein Produktionsleiter haftet u. U. persönlich mit seinem Privatvermögen, wenn er Produktfehler in Kauf nimmt, indem er beispielsweise auf eine funktionelle Filtration verzichtet. Werden bei einer Prüfung Abweichungen von Grenzwerten festgestellt, ohne dass entsprechende Korrekturmaßnahmen vorgenommen wurden, liegt eine grobe Fahrlässigkeit durch Unterlassen vor. Diese Risiken können Lebensmittelhersteller durch konsequentes Befolgen des HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Point)-Konzepts minimieren. Dabei ist vor allem das Thema Sterilfiltration von Produkten und technischen Gasen relevant, welches Auditoren in jüngster Zeit besonders im Fokus haben. Zwingender Bestandteil des HACCP-Konzepts ist eine Gefahrenanalyse gemäß dem Codex Alimentarius. Dabei gilt es, kritische Kontrollpunkte (CCPs) im Produktionsprozess zu erkennen und potenzielle negative Beeinträchtigung des Verbrauchers mittels geeigneter Lenkungsmaßnahmen zu beseitigen oder auf ein vertretbares Maß zu reduzieren, um sie zum Kontrollpunkt (CP) zu entschärfen. Die Benennung eines CCPs ist immer mit entsprechenden Lenkungsmaßnahmen verknüpft. Aus diesem Grund scheuen es manche Betriebe, zu viele davon zu deklarieren. Wichtig ist aber, dass eine Gefahrenanalyse nach dem Codex Alimentarius für diesen Punkt überhaupt vorliegt. Wer also der Meinung ist, dass die Filtrationskontrolle keinen kritischen Kontrollpunkt darstellt, sollte diese Entscheidungsfindung in einer Gefahrenanalyse nach dem Codex darlegen können. Für manche Auditoren ist das Vorliegen einer solchen Gefahrenanalyse ein KOKriterium. Sollte sich aber bei einem späteren Audit ergeben, dass ein Punkt lediglich als CP deklariert wurde, obwohl es nach Ansicht des Prüfers um einen CCP handelt, so gilt dies als Abweichung die nachgearbeitet und neubewertet werden muss. Bei neuen Anlagen muss eine Gefahrenanalyse bereits im Vorfeld durchgeführt werden. Allerdings handelt es sich hierbei um eine rein theoretische Betrachtung, die durch Kontrollen verifiziert werden muss. Hat eine solche neue Anlage die Verifizierung durch entsprechende Filtertests bestanden, heißt das nicht, dass dies auch für die Zukunft gilt. Schließlich können sich Produktionsparameter ändern, ohne dass es den Produktionsleitern bewusst ist. Gefahrenanalyse Sterilfiltration hinsichtlich des Codex Alimentarius (HACCP) Mögliche Kontaminierungsrisiken können chemischer (Reinigungsund Hilfsmittel), biologischer (Bakterien, Schimmel, Hefen) oder physikalischer Natur (Metallabrieb, Glas, defekte Dichtungen und Weltweite Vielfalt für erstklassigen Strained Yogurt und Frischkäse GEA-DA-01-008 Ob Einzelmaschine oder komplette Prozesslinie – GEA plant, liefert und installiert die vollständige Verfahrenstechnik. Effizienter Betrieb mit Düsen-Separatoren: • Kontinuierlich – Großproduktion möglich • Mehrfachnutzung – griechischer Joghurt, Frischkäse, Rahmfrischkäse, Quark, Petit-suisse etc. • Verfahrens- und Produktionssicherheit mit hygienischem Verfahren • Schnelles Erreichen der gewählten Trockenmasse • Geschlossenes, mit Sterilluft überlagerbares System • Längere Haltbarkeit • Betriebsdauer > 16 Stunden • Kurze Mischphasen GEA „at your service“: • Konstant kalkulierbare Servicekosten • Einfache Wartung • Lange Lebensdauer Anzeige
molkerei-industrie_11_2016
To see the actual publication please follow the link above