Events: - Evolution statt Revolution

molkerei-industrie_11_2016

mi | Technik/IT Evolution statt Revolution Diskussion über Industrie 4.0 auf dem ZDM-Verbandstag Industrie 4.0 ist keine Revolution, sondern eher eine Evolution. Hierüber waren sich am 30. September alle neun Vortragenden auf der den ZDM-Verbandstag traditionell begleitenden Fachtagung „Milchindustrie 4.0“ in Dresden einig. molkerei-industrie fasst zusammen. Der Begriff Industrie 4.0 beschreibt lt. Roland Riedl, planemos GmbH, die Steuerung der gesamten Wertschöpfungskette 36 11 2016 | moproweb.de über den Produktlebenszykus und steigenden Automatisierungsgrad. Dabei werden Daten in Echtzeit zusammengeführt und in Handlungsempfehlungen übersetzt. Da im Endeffekt Produkte mit Maschinen kommunizieren, erhebt sich die Frage, ob Mitarbeiter am Ende nur noch Maschinenbefehle ausführen und ob Industrie 4.0 am ausführenden Menschen vorbei entwickelt wird. Insgesamt fordert Industrie 4.0 mehr Fachkompetenz in Management und in der IT, daher werden, so Riedel, möglicherweise künftig auch weniger klassische Facharbeiter benötigt. Mit Industrie 4.0 sollen Lebensmittel ggf. individuell und auf Zuruf produziert werden können. Dies stellt Forderungen an die Produktionskonzepte: man braucht wandlungsfähige modulare Anlagenteile und minimale Stillstandszeiten beim Umrüsten, Wirtschaftlichkeit muss auch bei kleinen Chargen gegeben sein und die Vernetzung zwischen Produkt und Anlage muss mit offenen Schnittstellen und modularen Funktionsbausteinen gelöst werden. Datenbasierte Geschäftsmodelle Wie die skalierbaren Systeme und deren einzelne Module beschaffen sind bzw. mit welch ineinandergreifenden Konzepten sie realisiert sind, zeigte Hans Haberl, Siemens AG, mit Hilfe eines plakativen Digitalisierungsradars auf. Der Automatisierungs Weltmarktführer bietet alles, was man für Industrie 4.0 benötigt, aus einer Hand. Maßgeschneiderte Lösungen werden dabei über standardisierte, aber immer noch höchst flexible Systeme erreicht. Die Einführung solcher skalierbaren, funktionalen Systeme kann schrittweise erfolgen. Haberl ging im Rahmen der Plant Data Services beispielhaft auf Energiemanagement und Energy Analytics ein. Der SIMATIC Energy Manager PRO, der Nachfolger von SIMATIC B.Data, erlaubt eine unternehmensweite Energieanalyse. Dem Management stehen Energieeffizienzcontrolling, flexible Darstellungs- und Analysemöglichkeiten, Prognosen oder Kostenstellenabrechnung u. v. m. zur Verfügung. Die Basis dafür liefert die SIMATIC Energy Suite, die die Energiemessung direkt im Feld erledigt, (wobei/=löschen) die Daten auf SPS-Ebene vorverarbeitet und übergeordnet visualisiert. Eine applikative Erweiterung ist z. B. das Erstellen maschinennaher KPIs wie kWh/Produkteinheit. Cyber Security in der Produktionsumgebung Sicherheit ist eine der ganz zentralen Fragen bei Industrie 4.0. Mit Plant Data Services bietet Siemens eine umfassende Lösung, erklärte Haberls Kollege Heinrich Homann. Industrieanlagen stellen heute keine isolierten Kommunikationsinseln dar, sie sind vielmehr zu komplexen IT-Landschaften geworden, in denen Büronetzwerke, ERP oder MES mit den Steuerungen vor Ort und v. a. auch mit dem Internet verbunden sind. Unterschieden wird zwischen Sicherheit der Produktion und der IT, die ganz verschiedene Schutzziele haben. Für Steuerungskomponenten bilden Schadsoftware, menschliches Fehlverhalten, Sabotage und Einbruch über Fernwartungszugänge die


molkerei-industrie_11_2016
To see the actual publication please follow the link above