2 2017 | moproweb.de 21 Henning Grönwoldt-Hesse, Vertriebsleiter bei Jung Process Systems: Das Förderverhalten der HYGHSPIN-Pumpen ist nahezu pulsationsfrei (Foto: Jung Process Systems) so dass der Einfluss auf die Medien äußerst gering ist“, erläutert Henning Grönwoldt- Hesse, Vertriebsleiter beim Pumpen-Hersteller Jung Process Systems, das Prinzip. Laufend werden die Kammern auf der Saugseite befüllt und auf der Druckseite entleert. „Das Förderverhalten ist nahezu pulsationsfrei, die nur sehr geringen Turbulenzen sichern eine perfekte Saugleistung und einen niedrigen NPSH-Wert.“ Durch in sich gewuchtete Rotoren mit geringen Trägheitsmomenten ergibt sich ein weiter Drehzahlbereich von bis zu 4000 min-1. Eine Schraubenspindelpumpe kann einen sehr breiten Volumenstrom- und Viskositätsbereich abdecken; beispielsweise wird in einer HYGHSPIN 70 Sahne mit einem Volumenstrom von 10 m3/h bei 6 bar Druckdifferenz gefördert oder aber Quark mit 5 m3/h bei 11 bar. Die gleiche Pumpe kann selbst hoch viskosen Schmelzkäse verpumpen und zudem diese Produkte mittels Wasser aus der Anlage ausschieben. Reinigung ohne Bypass Die große Bandbreite der förderbaren Viskositäten hat einen weiteren Vorteil: HYGHSPIN Schraubenspindelpumpen können auch niedrigviskose Reinigungsflüssigkeiten fördern. Für die CIP- und SIP-Prozesse wird daher kein Bypass benötigt, Reinigung und Sterilisation erfolgen berührungslos innerhalb der Anlage. Diese Kombination aus Produktförderung und Reinigung mit einer Pumpe reduziert die Amortisationszeiten der Pumpenaggregate erheblich. „So lassen sich beispielsweise auch häufige Produktwechsel effizient durchführen“, betont Grönwoldt-Hesse. Die Konstruktion der Schraubenspindelpumpen erfolgt nach den Kriterien des Hygienic Design. Die HYGHSPIN-Modelle werden, wie allgemein üblich, aus Edelstahl hergestellt. Allerdings sind hier alle medienberührenden Teile aus Vollmaterial gespant. Damit ist das Risiko für Fehlstellen wie Risse oder Lunker, das bei der Verwendung von Gussteilen besteht, ausgeschlossen. Die Oberflächen sind elektropoliert und weisen standardmäßig Rauheiten unter 0,8 μm aus. Für besondere Anforderungen stehen Ausführungen mit einem Ra-Wert kleiner 0,4 μm zur Auswahl. Zur Reinigung der Pumpe wird der volle CIP-Volumenstrom und nicht nur ein Teilstrom genutzt. Es gibt keine Toträume, die Wellendichtungen liegen komplett im CIP-Strom. Grönwoldt-Hesse: „Dies gewährleistet die vollständige Reinigung. Hygienische Risiken durch Produktrückstände sind ausgeschlossen.“ Ebenfalls ausgeschlossen ist ein für Allergiker bedenklicher Nickeleintrag ins Produkt. Für weitere Sicherheit und minimale Stillstandszeiten zur Wartung sorgt die Blockbauweise des Aggregates. Pumpenkörper und Antrieb sind fest miteinander verbunden und bilden eine kompakte Einheit, die einen kontakt- und unwuchtfreien Betrieb sichert. Schmutzansammlungen, beispielsweise unter Abdeckungen, kann es hier nicht geben. HYGHSPIN-Pumpen sind EHEDG-zertifiziert. Alle produktberührenden Elastomere sind als leicht zu reinigende Formringe mit FDA-Zulassung ausgeführt. Flexibler Alleskönner Die zahlreichen Transfervorgänge in der Milchverarbeitung machen den Einsatz von Pumpen an beinahe jeder Stelle im Produktionsprozess erforderlich. Schraubenspindelpumpen sind hier eher noch ein Nischenprodukt, nehmen aber auf Grund der hohen Flexibilität eine immer größere Rolle ein. Die HYGHSPIN-Pumpen meistern ein extrem großes Temperatur und Viskositätsspektrum. Mit Förderleistungen bis zu 300 m³/h und einem Förderdruck bis 35 bar sind sie vielseitig einsetzbar. „HYGHSPIN-Pumpen sind eine universelle Alternative. Sie sind kompakt gebaut und benötigen nur eine kleine Grundplatte. Als mobiles Aggregat erfüllen sie an verschiedenen Standorten vielfältige Aufgaben im Produktionsprozess.“ HYGHSPIN-Schraubenspindelpumpen akzeptieren zudem höhere Druckverluste in der Saugleistung als andere Pumpen. Dadurch können bei einer bestehenden Rohr- Anzeige
molkerei-industrie_02_2017
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