Maßgeschneiderte Sinuspumpen

molkerei-industrie_02_2017

mi | Technik/Pumpen Maßgeschneiderte Sinuspumpen Schlüssel zu mehr Energieeffizienz 26 2 2017 | moproweb.de Durch das Konstruktionsprinzip mit nur einem Rotor, einer Welle und einer Dichtung kann außerdem auf zusätzliche „Energiefresser“ wie weitere Dichtungen, Lager oder ein zusätzliches Getriebe zum Synchronisieren der Kolben verzichtet werden (Abbildung: Watson- Marlow Fluid Technology Group) Ein Energiemanagementsystem (EnMS) – beispielsweise nach der DIN EN ISO 50001 – zeigt, wo Unternehmen Energie und Kosten sparen können. Das größte Einsparpotential bietet oft die Umrüstung auf effiziente Pumpensysteme. Vor allem bei hohen Viskositäten sorgen speziell Sinuspumpen nicht nur für eine hohe Effizienz, sondern auch für eine besonders schonende Förderung. Profitieren davon können Hersteller empfindlicher Lebensmittel, gerade in der Milchindustrie. Ohne massive Effizienzsteigerungen in der Industrie werden sich die ehrgeizigen deutschen Klimaziele nicht erfüllen lassen. Knapp die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland entfällt auf diesen Bereich.1 Seit Dezember 2015 müssen Unternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchführen. Ausgenommen sind neben KMUs auch Unternehmen, die bereits ein gültiges und zertifiziertes Energiemanagementsystem (EnMS) – beispielsweise nach der DIN EN ISO 50001 – eingerichtet haben oder aktuell dabei sind, dies zu tun. ISO 50001 ermöglicht signifikante Energieeinsparungen Entgegen dem alle vier Jahre punktuell durchgeführten Energieaudit zielt ein EnMS nach ISO 50001 auf kontinuierliche Einsparung und ist Voraussetzung für eine Entlastung von der EEG-Umlage sowie künftig auch der Strom- und Energiesteuer. Fokus des EnMS sind Anlagen und Systeme, die wesentlichen Einfluss auf den Gesamtenergieverbrauch haben. Pumpen stehen dabei in vielen Fällen ganz oben auf der Liste. Da 90 Prozent ihrer Lebenszykluskosten auf Energiekosten entfallen, amortisieren sich Investitionen in effiziente Pumpensysteme in der Regel bereits nach kurzer Zeit. Energetische Vorteile bei hohen Viskositäten „Besonderes Augenmerk sollte bei Energieeffizienzmaßnahmen auf Pumpen für viskose Medien gelegt werden“, erläutert Florian Walter, Product Manager beim Pumpenhersteller MasoSine Process Pumps. Neben der Förderhöhe hat die Viskosität den größten Einfluss auf den Energieverbrauch eines Pumpensystems. Zunehmende Viskosität ist gleich steigender Energieverbrauch, lautet die Rechnung in der Regel. Eine Ausnahme bilden Sinuspumpen. Durch die Drehungen des sinusförmigen Rotors entstehen vier gleich große umlaufende Kammern, die im Ganzen verschoben werden. Das Medium wird schonend von der Einlass- bis zur Auslassöffnung befördert. Die Abdichtung von der Druck- zur Saugseite wird durch einen auf dem Rotor sitzenden Kunststoffschieber gewährleistet. Diese Bauweise bietet nicht nur einen sehr guten volumetrischen Wirkungsgrad. Durch das Konstruktionsprinzip mit nur einem Rotor, einer Welle und einer Dichtung kann außerdem auf zusätzliche „Energiefresser“ wie weitere Dichtungen, Lager oder ein zusätzliches Getriebe zum Synchronisieren der Kolben verzichtet werden. Das für eine kontinuierliche Förderung notwendige Drehmoment reduziert sich auf ein Minimum. Da der Rotor nicht durch das zu fördernde Produkt schneidet, kommt es kaum zu Reibungsverlusten. Drehmoment und Verbrauch erhöhen sich auch bei hochviskosen Medien nicht nennenswert. So schafft die Pumpe spielend Fördermedien mit einer Viskosität von bis zu acht Millionen Centipoise. 1 45 Prozent, nach http://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/energiesparen/energiesparen-in-industrie-gewerbe


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