Hygiene: - ATP-Messung der 2. Generation

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ATP-Messung der 2. Generation erfasst die lebende Flora Unser Autor: Uwe Schwarz, HYPRED GmbH, Speestr. 24, 53840 Troisdorf, Uwe.Schwarz@hypred.com 2 2017 | moproweb.de 15 Bakteriologie Hygiene | mi Mit dem ATP-Messverfahren der zweiten Generation ‚Photon- Master II‘ werden die lebenden Keime separiert und somit wird nur das ATP aus lebenden Zellen (cATP) erfasst (Foto: HYPRED) Die Messung von ATP auf Oberflächen und in Flüssigkeiten hat seit vielen Jahren einen festen Platz unter den Werkzeugen zur Hygieneüberwachung. Die Überprüfung, ob eine Reinigung auf offenen, produktberührenden Oberflächen ausreichend war, ist aus den täglichen Kontrollen in Molkereien und Käsereien nicht mehr wegzudenken. Beispiele für die ATP-Messung wie die regelmäßige Tanksammelwagenüberprüfung, der schnelle Check von Füllstutzen an der Abfüllmaschine oder die mittels Schaum gereinigte Oberfläche sind den meisten Praktikern geläufig. Den Anforderungen aus der betrieblichen Praxis, zwischen ATP aus lebenden Zellen und toter Materie zu unterscheiden, ist inzwischen Rechnung getragen worden. Mit dem ATP-Messverfahren der zweiten Generation ‚PhotonMaster II‘ werden die lebenden Keime separiert und somit wird nur das ATP aus lebenden Zellen (cATP) erfasst. Diese Trennung wird über ein patentiertes Verfahren durchgeführt und liefert innerhalb weniger Minuten ein verwertbares Ergebnis. Der Unterschied ist besonders aussagekräftig in wässrigen Lösungen. Einsatzgebiete in milchwirtschaftlichen Betrieben sind: • Reinigungsüberprüfung durch Überwachung des Nachspülwassers • Membranfiltrationsanlagen • Wasserzapfstellen • Qualität von Sekundärwässern wie Eiswasser, Kühlwasser und Brüden. Da alle Keime erfasst werden, sind auch geschwächte und nicht kultivierbare Keime einbezogen (aerobe und anaerobe Keime, Protozoen, Algen und nicht vermehrungsfähige Keime). Das Ergebnis liegt in ca. fünf Minuten vor. Korrekturmaßnahmen können kurzfristig festgelegt und modifiziert werden. Das Ergebnis korreliert auch mit den vergleichenden mikrobiologischen Untersuchungen. Ein Praxistest hat gezeigt, dass auch die Qualität von Schnittkäsemolke überwacht werden kann. Im Gegensatz zur Mikrobiologie konnten hier Veränderungen über die Standzeit dargestellt werden. Es ist also möglich, die Qualität der Molke zu prüfen und innerhalb von wenigen Minuten ein aussagekräftiges Ergebnis zu haben. Das macht sinnvolle interne Steuerungsmaßnahmen zur Qualitätsverbesserung erst möglich. Die Qualität kann über die ATP-Messung der 2. Generation in kürzester Zeit eingestuft werden. Die Herstellung von High Care Produkten wird somit deutlich sicherer. Im Produktionsprozess können auch schwierige Produkte, wie Tropfmolke beobachtet werden. Ein Verfahren für Milch existiert im Moment noch nicht.


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