Molkereiabwasser

molkerei-industrie_03_2017

mi | Technik/IT Molkereiabwasser AirJet-System gewährleistet Einhaltung von Einleitparametern In vielen Fällen müssen industrielle Molkereiabwässer spezielle Kriterien hinsichtlich des chemischen Sauerstoffbedarfs (CSB) sowie des Phosphor und Stickstoffgehalts erfüllen und daher im Betrieb vorbehandelt werden, bevor eine Direkteinleitung in die Kanalisation erfolgen kann. Um die geforderten Parameter stabil einzuhalten und damit unter anderem eine anaerobe Vergärung der Biomasse und die damit einhergehende Geruchsbelästigung zu verhindern, setzt die frischli Milchwerk Weißenfels GmbH zur Belüftung und Durchmischung des Abwassers seit 2014 drei AirJet-Systeme der Landia GmbH ein. Dabei handelt es sich jeweils um eine Kombination aus einer Chopperpumpe und zwei angebauten Venturi-Ejektoren, die für eine effiziente Sauerstoffanreicherung des Abwassers selbst in Bodennähe Um die geforderten Parameter einzuhalten, setzt die frischli Milchwerk Weißenfels GmbH zur Belüftung und Durchmischung des Abwassers seit 2014 drei AirJet-Systeme der Landia GmbH ein (Foto: Landia) 20 3 2017 | moproweb.de sorgen, die Belebung fördern und Ablagerungen verhindern. Durch die Konstruktion aus rotierenden und feststehenden Messern und einem offenen Flügelrad eignet sich die Belüftungslösung auch für schwierige Medien mit hohem Trockenstoff- Gehalt. AirJet ist sogar im gefüllten Tank äußerst leicht zu installieren und zu regeln, weil das selbstansaugende System keine Druckluftzufuhr benötigt. Am Standort Weißenfels stellt das Molkereiunternehmen frischli Milchwerke im 3-Schicht-Betrieb neben H-Milch vor allem Speisequark her, das dort produzierte Abwasser setzt sich entsprechend in der Regel aus Eiweißen, Milchzucker, Milchfett sowie Reinigungs- und Desinfektionsmitteln zusammen. „Wir sammeln dieses Abwasser in einem Tank mit einem Fassungsvermögen von 1.200 m³, in dem immer ein Füllstand von 50 Prozent eingehalten wird“, erklärt Werklseiter Henner Schumann. „Dort wird auch die Vorbehandlung durchgeführt.“ Dabei wird das Medium permanent belüftet, durchmischt und homogenisiert, um die notwendigen Einleitparameter zu erreichen: Bei der Direkteinleitung muss ein Phosphor-Gehalt von < 25 mg/l, ein Stickstoff-Gehalt von 150 mg/l sowie ein CSB-Wert von 1.800 mg/l eingehalten werden. „Der Sauerstoffüberschuss muss gegeben sein, um eine anaerobe Vergärung der Biomasse auszuschließen, durch die sonst Faulgase und damit eine Geruchsbelästigung entstehen würde“, erläutert Cord Cassens, Experte für Abwasserbelüftung und Vertriebsleiter bei der Landia GmbH. „Der Sauerstoff muss überall im Behälter vorhanden sein, daher ist eine homogene Durchmischung entscheidend.“ Effiziente Durchmischung mit Luftsauerstoff Seit dem ersten Quartal 2014 übernehmen diese Aufgabe im sachsen-anhaltischen frischli Milchwerk drei speziell hierfür konzipierte AirJet-Systeme von Landia. Diese setzen sich aus einer MPTK-I 105-Chopperpumpe mit Edelstahlflügelrad und einer Leistung von 18,5 kW sowie aus drei Venturi Ejektoren mit Diffuser, Stoffschieber und Verrohrung zusammen. Dabei wird das Abwasser mittels der Pumpen in den Ejektoren mit Luftsauerstoff gemischt und zurück in den Behälter injiziert: „Die Flüssigkeit wird durch die Düse des Ejektors in die Mischkammer gepumpt“, so Cassens. „In der Düse erhöht sich die Geschwindigkeit und es wird ein stabiler Unterdruck erzeugt, wodurch Luft durch das Saugrohr eingesaugt wird.“ Anschließend werden Luft und Flüssigkeit in der Mischkammer kräftig vermischt. Dieser Prozess erreicht in der turbulenten Zone des Ejektors seinen Höhepunkt, danach tritt das Gemisch unter


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