Nachhaltigkeit: - DMK: Nachhaltigkeitsprogramm 2020

molkerei-industrie_03_2017

Nachhaltigkeit im Milchsektor Das Nachhaltigkeitsprogramm 2020 bei DMK als strategischer Ansatz Nachhaltigkeit | mi Unser Autor: Prof. Dr. Christoph Willers, CBS Cologne Business School GmbH, European University of Applied Sciences, Hardefuststraße 1, 50677 Köln, Telefon: +49 (0) 221 931809-531, E-Mail: c.willers@cbs.de. Prof. Willers ist Professor für Strategisches Management und Unternehmensentwicklung sowie Vizepräsident für Programmentwicklung, Qualitätssicherung und Lehre. Zudem ist er für Ebner Stolz in der Unternehmens- beratung mit dem Schwerpunkt Agrar & Ernährung tätig. Unser Autor: Dr. Philipp G. Inderhees, DMK Deutsches Milchkontor GmbH, Flughafenallee 17, 28199 Bremen, Telefon: 0421 2430, E-Mai: philipp.inderhees@dmk.de. Dr. Inderhees ist im Nachhaltigkeitsmanagement in der DMK Deutsches Milchkontor GmbH tätig. Die Stabsstelle berichtet direkt an den Sprecher der Geschäftsführung. Zuvor war er fünf Jahre lang bei der NORDMILCH AG für strategische Projekte Landwirtschaft verantwortlich. Nachhaltiges Wirtschaften ist auf dem Weg zum „Mainstream“. Nicht zuletzt die Aktivitäten der Akteure entlang der Food Value Chain rund um „Nachhaltigkeit“ oder „CSR“ zeigen die zunehmende Bedeutung. Einerseits fördert dieser konzeptuelle Rahmen das Bewusstsein von Unternehmen für soziale und ökologische Probleme, andererseits stellt dies die Basis für die proaktive Suche nach Lösungsmöglichkeiten dar. Hieran zeigt sich die direkte Verbindung zwischen nachhaltigem Wirtschaften und Innovationen. Der Druck auf Unternehmensseite offen mit den Ergebnissen des eigenen Handelns umzugehen, diese zu messen und zu veröffentlichen, führt zudem zwangsläufig zu einem höheren Maß an Transparenz entlang der Wertschöpfungskette. Diesem grundlegen- den Anspruchswandel bei der Erzeugung von Nahrungsmitteln kann sich auch die Milchwirtschaft nicht verschließen. Drei Punkte verdeutlichen beispielhaft, welchen Herausforderungen sich die Unternehmen stellen müssen: • Klimaschutz: Die Methanemissionen stellen eine zentrale Stellschraube dar, um einen wirkungsvollen Klimaschutz in der Milchproduktion zu betreiben. Ferner lassen sich die CH4-Emissionen der Milchkühe im Vergleich zum CO2 und N2O mit relativ wenig Aufwand und mit bestehender Technik leicht messen bzw. quantifizieren. • Tierwohl: Die Haltungsbedingungen von Tieren haben in der gesellschaftlichen Debatte in Deutschland an Bedeutung gewonnen. Der Aspekt der Weidehaltung rückt dabei oft in den Mittelpunkt der Diskussion. Obwohl eine flächendeckende Weidehaltung in Deutschland aus Verbrauchersicht beliebt ist, würde diese zu vielfältigen Zielkonflikten zwischen gesellschaftlichen Erwartungen, landwirtschaftlicher Praxis, Tierwohl und Umweltschutz führen. • Futtermittel: Da in Europa zu wenig eiweißreiche Futterpflanzen angebaut werden, ist ein großer Teil der Milcherzeuger derzeit auf importierte Futtermittel angewiesen, um die Kühe bedarfsgerecht ernähren zu können. Bislang fehlen aber solide, regional und überregional gültige Erfahrungen zu alternativen Fütterungsstrategien, die bspw. auf Soja verzichten. Nachhaltigkeit und CSR Die heute wahrscheinlich bekannteste Definition von „Nachhaltigkeit“ geht auf den 3 2017 | moproweb.de 23


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